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DEZEMBER, 2017
Krisen sind auch dazu da, uns so in die Enge zu treiben, dass wir keine andere Möglichkeit mehr haben als unseren Starrsinn zu überwinden und uns der Veränderung zu stellen.
(Zitat aus meinem Buch: „Die Welt der neuen Art“, Seite 144)

Krisen sind nachgewiesenermaßen die mit Abstand größten Auslöser von Veränderungen. Krisen sind auch wie eine Flamme, die unsere Aufmerksamkeit auf das „Feuer der Verirrung“ lenkt. Da ist natürlich auch die Angst eine stete, spontane Begleiterin, wenn eine
Veränderung, die wir meist zunächst als Bedrohung und nicht als Chance empfinden, ansteht. Angst, oder manchmal fast schon Panik, wenn diese Veränderung bei uns selbst – in uns – beginnen soll. Angst und Panik, wenn aus unserer Krone des „Was bin ich?“ ein
Stein oder viele Steine herausfallen, wenn wir diese Krone des „Was bin ich?“ mit unserem „Ich bin, der Ich bin“ vergleichen.

Die Welt ist nun einmal, wie sie ist. Ist das, was wir daraus gemacht haben. Und wird sein, wie wir uns entscheiden, dass sie zukünftig sein soll. Das ist Schicksal und Chance des Menschen. Er hat die Wahl. Die Welt als Abbild des Zustandes seines eigenen „Ich bin“. Die
Herausforderung ist – wie im Mission Statement formuliert -, über das aktuelle „Ich BIN“ und seine Ausstrahlung auf das kollektive „ICH BIN“ die Welt neue zu gestalten.

Mit der Verzweiflung von Goethes Faust – „Habe nun ach! Philosophie,/Juristerei und Medizin,/ Und leider auch Theologie/Durchaus studiert, mit heißem Bemühen. Da steh ich nun ich armer Tor!/ Und bin so klug als wie zuvor“ soll hiermit mutig versucht werden, etwas
auf der noch leeren Leinwand entstehen zu lassen, das wir manchmal spüren oder fühlen können, das wir alle auf unsere individuelle Art suchen, das ich in seinen Wirkungsweisen auf dem Jakobsweg erfahren habe dürfen, das aber eben noch in vielerlei Hinsicht abstrakt
klingt und demnach wenig greifbar erscheint. Das schließlich nur über konsequentes Handeln – sprich Üben – erfahren werden kann und dann auch ganz klar seine Spuren in uns hinterlassen wird.