Heute kreisen meine Gedanken – zuerst war es eine Intuition – um den Willen. Heilung wirk-lich wollen, heißt es so wollen, dass es wirkt.
Es gibt nur ein Entweder-oder Oder! Nichts Halbes.
Mein geistiges Ich sagt: „Ich will gesund werden, will tanzen, lachen, singen und glücklich sein!“ Meine Ratio, also mein materieller Anteil im Kopf sagt: „Ich kann aber nicht ohne Medikamente! Erst gesund werden, dann kannst du die Medikamente langsam ausschleichen lassen!“
Ein Glaubensatz, über Jahrzehnte so geprägt, dass er in jeder meiner Zellen programmiert ist.
Jede Zelle hat ein eigenes Gedächtnis. Deshalb bin ich auch gegen eine Organentnahme. Aber das ist ein anderes Thema.
Als ich heute im Wald die Frage stellte, warum das mit der Heilung nicht so recht gelingt, hatte ich die Intuition: „Weil Du Materie mit Materie heilen willst, was ursprünglich geistig verletzt wurde!“
Nichts ist ohne den Geist erschaffen, es muss einer die schöpferische Idee gehabt haben. Jedes Ding hat einen Erschaffer, einen Schöpfer! Der Mensch hat gelernt, seine geistigen Ideen von der Ratio umsetzen zu lassen. Er benutzt dazu seinen Verstand, Solange der Geist, also die Seele mit dem Herzen mit dem Verstand verbunden sind, kooperiert dieser gut, denn er weiß, die Seele steht über ihm. Neue Dinge, die zum Nutzen der Menschheit sind, werden erschaffen.
Ist der Mensch nicht mit dem Herzen und der Seele verbunden, ist also auch nicht Teil der Liebe, hat der Verstand die Oberhand . Er hat nur ein Minimum des Wissens einer Seele, die im Feinstofflichen wirkt. Der Verstand ist mit dem Materiellen verbunden, im geistigen Bereich hat er nichts zu sagen, zumindest habe ich das so an mir erkannt. Er ist es auch, der mir die Medikamente vor Augen hält: „Hier ist deine Hilfe!“ Er meint es sogar gut mit mir, er kennt es nicht anders. Von Kindheit an hat er gelernt, dass jedes Wehwehchen ein Heilmittel hat. Er hat seine Info an jede Zelle des Körpers weiter gegeben, jede Zelle ist Träger aller Informationen, die sie bekommt, sie unterscheidet nicht, ob gut oder schlecht, ob wahr oder unwahr.
Dem gegenüber steht die Seele. Folgendes Seelengeplauder war das Ergebnis:
„Du hast Dir in deiner Unachtsamkeit Energielöcher geschaffen, und deinen kranken Zellen fehlt die Energie, die sie brauchen, um leben und wirken zu können. Sieh zu, dass du die Energielücken wieder in Ordnung bringst und du wirst gesund sein. Du musst auch nicht wissen, wo diese Löcher sind, dein Herz weiß es und wird dich führen“, beantwortete sie meine zweite Frage, bevor ich sie stellen konnte
„Was kann ich machen?“, fragte ich.
„Du musst es nur von ganzem Herzen wollen! Das heißt, dass Du bereit zur Wandlung bist, das jede Zelle deines Körpers und dein ganzes Wesen in ihrer Gesamtheit gesund werden wollen, sie geheilt werden von allem, das einer Wandlung bedarf!“
„Aber ich kann doch nichts wollen, Gottes Willen ist entscheidend!“
„Er kennt Deinen Willen von Anfang an, er will dass du glücklich bist, er will, dass alle Menschen glücklich sind. Er hat dir die Krankheit nicht geschickt, du bist dein eigener Schöpfer. Deshalb hat er den Menschen geistige Wunderkraft in ihren Händen verliehen, damit sie sich selbst heilen können. Doch die Menschen haben es verlernt. Sie suchen mehr die Verbindung zur materiellen Welt, Die meisten haben den Zugang zur geistigen Welt verloren. Es liegt an jedem einzelnen Menschen, gesund zu werden, er muss es nur von ganzem Herzen wollen“, wiederholte sich meine Seele.
Ich muss lernen, um etwas zu bitten, Auch wenn ich der Meinung bin, es stehe mir nicht zu, so krank sei ich nicht. Ich darf jammern und klagen. Auch das fällt mir schwer, weil ich Vergleiche ziehe mit Schwerkranken.
Die Liebe ist. Gott ist. Jede Seele ist ein Teil dieser göttlichen Liebe und jede unserer Zellen Teil der Seele, wir alle sind Teil des Göttlichen.
Warum fällt es mir dann so schwer, von ganzem Herzen zu wollen? Ich stehe mir selbst im Weg!
Laetitia
Fortsetzung _
Heute Morgen war ich alleine im Wald laufen.
Eine gute Gelegenheit, mit meinem Herzen zu kommunizieren. Dachte ich! Doch mein armer Verstand drängte sich nach vorn. Ich war stiller, schmunzelnder Beobachter seines Dialogs mit meiner Seele:
„Ach, liebe Seele, ich weiß ja, wie du das meinst mit den Medikamenten. Aber schau mal, die Erfahrung hat doch gezeigt, dass unser Menschlein unter dem Entzug gelitten hat“, schmeichelte er.
Doch die Seele verwies ihn in seine Schranken: „Sie hat erst dann gelitten, als sie ein Schockerlebnis hatte und du dich eingemischt hast! Du hast eine Chance gesehen, sie wieder auf deinen vermeintlichen richtigen Weg zu bringen. Du hast Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Symptome, die du Armse(e)liger ja gespeichert hattest, wieder mobilisiert wurden!“
„Ja aber man kann doch nicht so einfach alle Medikamente absetzen! Vielleicht wäre es besser, eines nach dem anderen so langsam wegzulassen, um zu sehen, wie die Reaktion ist?“, wagte sich der Verstand einzuwenden, die Flügel schon nicht mehr ganz so weit ausgebreitet wie vorher. Er spürte, dass die Seele stärkere Flügelschwingungen hatte als er, und je heftiger er mit seinen Flügeln um sich schlug, desto mehr sackte er ab, weil seine Schwingung so gering war, dass ein Flügelschlag der Seele ihn verschlingen konnte.
Die Seele blieb still, lächelte und schaute ihn liebevoll an.
Hoffnungsvoll bat er: „Sie könnte es erst einmal vielleicht mit der Hälfte probieren?“
Die Seele blieb still, lächelte und schaute ihn auch weiterhin liebevoll an.
Der Verstand nahm allen Mut zusammen und meinte vorwurfsvoll: „Aber Du liebst doch deinen Menschen, das kannst du ihm doch nicht antun! Ich weiß genau, was er durchgemacht hat! Ich werde das nicht vergessen wie du!“
Sein letzter Versuch war nur noch, um das letzte Wort zu haben: „ Vielleicht ein Viertel von allem, nur ein Klacks, damit sie nicht zerrissen wird von dem Tremor?“
„Die Dinge sind anders als sie scheinen“, war alles, was meine liebe Seele sagte. Dem Verstand nahm sie damit den Wind aus den Segeln, für mich ergaben sich jedoch viele Fragen.
Erst nachdem der Verstand aufgegeben hatte, stellte ich erstaunt fest, dass ich fast sechs Kilometer in 75 Minuten ohne Anhalten gelaufen war! Und siehe da: Die Erschöpfung meldete sich auch zurück!
Ich bin gespannt, wie es weitergeht, schließlich geht es um mich!
Laetitia
Fortsetzung
Heute war ich ziemlich orientierungslos. Ich wusste nicht so recht, was ich mit der neuen Erkenntnis anfange.
Meine Seele sagte mir über mein Herz: „Du bist schon längst geheilt. Dein Verstand kann es noch nicht begreifen und holt Dir alte Verhaltensmuster und Glaubenssätze aus den Erinnerungszellen hervor, die alle Symptome noch in sich tragen.
„Was kann ich tun?“. fragte ich. Es muss wohl etwas skeptisch geklungen haben, denn das Herz meinte: „Du musst mehr Vertrauen zu Dir selbst haben.“
„Habe ich das nicht? Wie kann ich das merken?“
„Du traust Dir nicht zu, die Heilung in Dir zu suchen und zu finden. Sie ist da, denn sie ist. Sie ist von Gott gegeben und unzerstörbar. Es ist nur Dein materieller Körper, der krank erscheint und Dir Deine Energie wegnimmt, dass Energielöcher entstehen können.“
Ein Radfahrer, der mich überholte, unterbrach diese Kommunikation abrupt.
Die Sonne durchbrach die von Nebelschleiern verborgene Wolkenwand. Ich konnte nur einen runden Schimmer erkennen, der sich in Tausenden von Strahlen, die nur zögerlich den Nebel verdrängen konnten, bildete. Ich wusste, es ist die Sonne.
War das mit der Heilung, die ist, immer war und sein wird, nicht auch so? War sie nicht auch von Nebelschleiern verdeckt?
Die Sonne konnte ich sehen, weil ihre Strahlen reflektierten und sie für mein irdisches Auge sichtbar machten.
Aber wie ist das mit der Heilung? Heilung ist keine Materie. Man kann sie nicht sehen, nur die Folgen von ihr werden sichtbar.
Man kann sie mit dem dritten Auge sehen. Wenn das dritte Auge in Licht eintaucht, dann ist da Heilung, dann ist Heil und Heiligkeit. Dann kann Wandlung geschehen. Dann ist der Verstand machtlos und kann umprogrammiert werden, indem er diese Heil-igkeit als reale Information speichern wird.
Das klingt so einfach. „Ist es auch“, sagt mein Herz.
Wäre da nicht der Verstand, der mir in seiner Tollpatschigkeit andere Tatsachen präsentiert, er kennt es ja nicht anders. Eigentlich bin ich die Dumme, die immer wieder darauf hereinfällt.
Ausreden, dass ich keine Ruhe finde und diese nur in einer Exerzitienklausur möglich sei, weil ich hier zu viel abgelenkt werde, unterstützen ihn dabei. Auch die Bedenken, dass ich ohne Medikamente vom Tremor dermaßen geplagt sein werde, dass ich erst gar nicht in eine Meditation kommen kann, nimmt er mit Freude wahr. Vielleicht ist es auch unbewusste Angst, dass wenn es nicht gelingt, ich versagt haben muss.
Ich dachte, ich hätte längst diese Hürde hinter mir gelassen! Wie ein Stehaufmännchen werde ich mich davon jedoch nicht unterkriegen lassen, sondern mich immer wieder aufrichten, weiter meinen Weg gehen und konsequent dran bleiben!
Laetitia
Fortsetzung
„Nicht unserer Hoffnungen werden wir uns einstmals zu schämen haben, sondern unserer ärmlichen und ängstlichen Hoffnungslosigkeit, die Gott nichts zutraut.“ – Dietrich Bonhoeffer –
Diese Worte Bonhoeffers haben mich heute zutiefst betroffen gemacht. Hoffnungslosigkeit hatte ich in manchen Situationen, nicht im Zusammenhang mit fehlendem Gottvertrauen gesehen.
Wie weit darf ich zum Beispiel einem Sterbenden, den ich begleite, Hoffnung machen? Welche Hoffnung? Dass er gesund wird? Oder dass er von seinen Qualen erlöst wird? Beides Dinge, die ich Gott zutraue, dass er es geschehen lassen kann. Und doch sprechen wir übers Annehmen und Loslassen! Besonders bei einem jungen Menschen ist das eine Gratwanderung.
Da hilft oft nur zu vertrauen, dass ich die lebendige Hoffnung, die ich in mir trage, dass jenseits der Schleier am Horizont unseres irdischen Lebens, wir auf der anderen Seite, unserer wahren Bestimmung begegnen, weitergeben kann. Ohne große Worte, ohne frommes Gerede, damit können Sterbende nichts anfangen. Wenn sie diese andere Hoffnung berührt, sprechen sie über ihre Ängste und Zweifel. Dann kann ich ihnen von meiner Hoffnung und meinen Erfahrungen erzählen. Oft hilft dem Sterbenden dann auch das Bild von einem Schmetterling, der seinen Kokon verlässt, wenn seine Zeit reif ist, um seiner Bestimmung entgegenzufliegen.
Ist ein Mensch „reif“, wenn er stirbt? Sollen wir deshalb annehmen? Und ist das dann kein Mangel an Gottvertrauen? Es ist eine Gratwanderung.
Bonhoeffer hat die obigen Worte als Gefangener im Nazi-Regime geschrieben. Sein Gottvertrauen half ihm, die zwei schlimmen Jahre im Konzentrationslager auszuhalten und ein Segen für viele Mitgefangene und Menschen zu sein. Er hatte keine Angst, auch nicht vor dem Tod.
Fehlendes Vertrauen erzeugt Angst und Angst lässt viele Situationen ausweglos erscheinen und Hoffnungslosigkeit macht sich breit.
Wir erleben es zurzeit tagtäglich.
Warum haben diese Worte Bonhoeffers mich so sehr betroffen gemacht?
Was bedeuten sie für mich und warum schreibe ich meine Gedanken hier in der „Schule zur Selbstheilung“ nieder?
Weil ich dabei bin aufzugeben, weil ich dabei bin, die Krankheit als einen Teil meiner Bestimmung anzunehmen?
Das kann nicht sein und darf nicht sein!
Auf meinem Weg zur Heilung war ich zuletzt nur noch vollkommen auf mich fixiert und fest davon überzeugt, dass ich mich heilen kann. Dass nur ich das kann. Mit Meditationen, Handlungen, Ritualen. Darüber habe ich vergessen, dass mein irdisches Dasein nur Lehrjahre sind, und ich dabei war, mein Projekt, Selbstheilung ohne den Meister durchzuziehen. Es nützt nichts, nur in seinem Haus, in seiner Werkstatt zu sein. Ich muss den Meisterdazu rufen. Das sind die Regeln, die ich als Lehrling beachten sollte. Nur so, unter Gottes Führung kann mein Projekt „Selbstheilung“ gelingen. Wie es ja auch in der „Schule für Selbstheilung“ geschrieben steht:
Worte Bonhoeffers, als Wochenspruch auf einem Kalender welche Wirkung! Danke, Dietrich Bonhoeffer!
„Was mache ich falsch in meinem Bemühen um Selbstheilung?“
Das war die Frage an mein Herz, als ich vor einigen Tagen im Wald unterwegs war. Die Antwort kam erst viel später zuhause, ich hatte nicht mehr daran gedacht: „Heilfasten.“ Ich faste öfter einige Tage, um den Körper zu entschlacken und wunderte mich deshalb. Noch am selben Tag schickte eine Freundin, mit der ich zuletzt vor einer Woche gesprochen hatte, mir einen Link, den ich mir unbedingt anschauen müsse. Es war ein Link zu einem Artikel über Heilfasten! In Sibirien eine fest ins Gesundheitssystem integrierte und staatlich anerkannte und viel angewandteTherapie, ein fester Bestandteil der sibirischen Gesundheitsversorgung. Und das schon seit 15 Jahren. Mit unwahrscheinlich gutem Erfolg.
Die Therapie beruht auf einer 40 jährigen Studie in der alten Sowjetunion, die in den Fünfziger-Jahren begonnen hatte. Das Ziel der Studie war, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Sogar hochrangige Wissenschaftler meldeten sich als Teilnehmer an. Die Probanden waren alle austherapiert, d.h. Medikamente halfen nicht mehr. Sie bekamen 25 Tage lang nur Wasser. Das Ergebnis der Studie war überwältigend: 80% der Probanden waren nach einer oder mehreren Teilnahmen geheilt, 60% davon auch noch nach fünf Jahren. Leider endete die Studie im Archiv. Pharmakonzerne und auch Mediziner hatten die Veröffentlichung verhindern können.
Der Grundgedanke dabei ist der, dass unser Körper, wenn er frei von allem Ballast ist, den wir ihm mehr oder weniger ausgewogen anbieten, seine Selbstheilungskräfte aktiviert. Die gesunden Zellen können sich selbst versorgen, indem sie Fett-und Eiweißgewebe umändern in Zellnahrung. Kranke und mutierte Zellen haben diese Fähigkeiten verloren und sterben ab.
Die besten Ergebnisse erhielt man bei metabolischem Syndrom, wie Diabetes und Bluthochdruck, bei psychischen Erkrankungen, Migräne, Wundheilung, aber auch bei Rheuma und anderen Autoimmunerkrankungen. Bei mehr als der Hälfte der Teilnehmenden für immer.
Leider gibt es kein entsprechendes Angebot in Deutschland. Es alleine zuhause durchführen? Ich will es versuchen und bin mitten in der Vorbereitung dafür. Ich verzichte jetzt schon auf alle Kohlenhydrate und auf feste Nahrung und versuche, die frischen Obstsäfte und dünnen Gemüsesuppen nach und nach mit Wasser zu ersetzen. Ob es gelingen wird? Ich weiß es nicht, aber ich traue mir einiges zu, weil ich vertraue.
Ich werde hier ab und an berichten. Ob ich meinen Arzt mitnehme auf diesem Weg, weiß ich auch noch nicht. Grüße in die Runde von Laetitia
Und wieder einmal ist mein Seelenplan ein anderer als mein Lebensplan. Das heißt, für mein Planen und Hoffen war noch nicht die richtige Zeit, meine Seele hat ein Veto eingelegt. Die Zeit des Wasserfastens wollte ich in der Einsamkeit eines alten Forsthauses mitten im Wald verbringen, unter den wachsamen Augen einer Freundin. Äußere Umstände (Lockdown und wegen Heizungsausfall neu zu installierende Heizungen im Forsthaus) verhinderten das. Als ich nach einer anderen Möglichkeit Ausschau hielt, wurde auch das zunichte durch einen Sturz,und ich geriet in die Standardmaßnahmen einer Notambulanz. Gegen eine stationäre Aufnahme habe ich mich gewehrt. Daraufhin hat meine Hausärztin, die meinen Werdegang in der Selbstheilung mit sehr viel Einfühlungsvermögen begleitet, mir Ruhe verordnet und Absehen von meinem Fastenplan geraten. Der Stand ist: Ich entschlacke den Körper wie ich im vorhergehenden Statement beschrieben habe. Es geht mir gut dabei, und ich merke, wie ich mehr und öfters in eine andere Schwingung eintauche, ohne etwas dafür zu tun. Ich habe nichts erwartet, mich nicht bemüht, etwas richtig oder falsch zu machen, es war einfach nur da. Ich ruhe in mir selbst und erledige dabei sogar, was an Hausarbeiten ansteht. Auch das Rauschen in meinem Ohr, das ich bisher nur in Meditationen oder an bestimmten Orten wahrnehmen konnte, umgibt mich. Es ist, als ob der Kosmos sich öffnen wolle für mich. In diesen Phasen der inneren Ruhe bin ich frei von allen Symptomen meiner Krankheit, dann sind irdischer und geistiger Körper im Fluss. Dann ist die Leere Fülle, die Fülle ist Liebe, die Liebe ist Heilung. Heilung geschieht durch die Macht der Liebe. Diese offenbart sich in Vielem. Viele Wege führen zum Licht, vorausgesetzt, man geht vorwärts, in die richtige Richtung. Meine Seele hat sich für den christlichen Weg entschieden, noch bevor ich geboren war. Die Macht der Liebe ist für mich Jesus Christus. Er hat mich nie allein gelassen. Liebe Grüße in die Runde von Laetitia
Eine kleine Weile nur war ich vogelfrei,
mir waren Flügel gewachsen.
Leicht, gehoben und getragen wagte ich
die ersten Flüge der Sonne entgegen
und verschmolz im Ursprung alles Seins.
Nun sind die Flügel gestutzt.
Doch liebevoll gestützt
werden sie wieder wachsen,
jedesmal kräftiger, flugsicherer, tragefähiger.
Sie werden wieder wachsen,
eine kleine Weile noch.
Laetitia, Januar 2021 –
Gestern Morgen hatte es über Nacht tüchtig geschneit. Als ich zu meinem morgendlichen Rundgang durch den Wald aufbrach, schneite es immer noch. Es war eine friedvolle, magische Stille, in die ich eintauchte und die ersten Spuren im Schnee hinterließ.
Spuren im Schnee. Wie die Spuren in meiner Seele.
„Das weiße Land der Seele“ lautet der Titel eines Buches, das in der Warteschlange meiner Leseecke liegt. Inspiriert von diesem Titel stellte ich mir vor, wie meine Seele über das weite weiße Land fliegt. Die Stille um mich herum wurde noch stiller, das weiße Land noch weißer, meine Sehnsucht nach dem, was heil und ewig ist, noch größer. In diese heilige Atmosphäre hörte ich mich, obwohl ich kein Wort sprach, sagen: „Gott, wenn es Dich gibt, dann zeige Dich mir. Lass mich ein einziges Mal noch Deine Liebe spüren und heile meine Seele, damit mein Körper heilen kann. Warum hilfst Du mir nicht?“
„Es ist wie mit dem Schnee“, war das, was ich hörte, ohne eine Stimme zu vernehmen. Ich wusste zuerst nichts damit anzufangen. Doch dann erinnerte ich mich, dass Wasser in verschiedenen Formen vorkommt. Als Dampf, als Eis, als Schnee und als fließendes Wasser.
„Was willst Du mir damit sagen, Gott?“
„Du bist gesund!“
„Dann hilf mir doch, es zu sehen! Hilf mir es zu sein!“
„Du bist gesund!“
Dann erinnere ich mich nur noch, dass ich in einen großen Raum eingetreten war, in dem ich mich fallen lassen konnte, ohne verletzt zu werden. Ich war geborgen und es war warm. Ich hatte wohl jedes Zeitgefühl verloren, denn auf einmal war ich den langen Rückweg gelaufen und stand vor meiner Haustüre, ohne es gemerkt zu haben. Ich war wieder in der Realität zurück.
„Es ist wie mit dem Schnee“. Wen oder was meinte die Stimme damit? Und von wegen „Du bist gesund“! Ich war der festen Überzeugung, dass mein Verstand mitgespielt hatte und dachte nicht viel darüber nach.
Als ich heute wach wurde und mich meditativ auf den Tag einstimmte, wusste ich intuitiv, was mit „es“ gemeint war.
„Es ist wie mit dem Schnee“ bedeutet „Mit der Liebe ist es wie mit dem Schnee.“ Schnee ist Wasser. Unter verschiedenen äußeren Umständen verwandelt sich Wasser in Dampf oder in Schnee oder in Eis, aber es ist Wasser. Die Natur braucht alle vier Formationen, um sich und die Menschen zu jeder Zeit mit Wasser versorgen zu können. Oder um Schutz zu bieten, auch um zu bewahren. Doch was hat das mit der unendlichen Liebe zu tun?
Gott zeigt uns seine Liebe auf vielfältige Weise. Anders als bei Wasser, kann man sie nicht greifen. Aber er macht sie uns spürbar. Wenn das Herz überläuft, ist das nichts Greifbares, aber wir spüren, dass die Liebe, die wir gerade empfinden, fließt. Es gibt unzählige Dinge, die den Fluss der Liebe in uns zum Fließen bringen und das Herz überlaufen lassen können. Nur einige davon zu benennen, würde dem Ganzen nicht gerecht werden. Bestimmt hat jeder das selbst schon einmal erlebt und weiß, wie kostbar das ist.
Warum war die Antwort nicht: „Es ist wie mit dem Wasser?“. Warum der Vergleich der Liebe mit Schnee?
Ich habe Schnee noch nie als bedrohlich oder kalt erlebt. Für mich bedeutet Schnee Freude, Stille, Reinheit und Geborgenheit und Schutz für das, was unter seiner Schutzdecke nach einer Zeit der Ruhe keimen und wachsen will. Schnee bedeutet Verwandlung.
Als ich Gott gestern bedrängte, war ich nur auf die spirituelle Liebe fokussiert und habe dabei vergessen, dass die unendliche Liebe überall gegenwärtig ist. So, wie das Wasser in jeder lebenden Zelle ist. Schnee ist unendliche Vielfalt. In seinem Niederschlag, in der Menge, in seiner Zusammensetzung, in seinen Aufgaben und in bezug auf die äußeren Bedingungen. Jede Schneeflocke setzt sich aus anderen Kristallen zusammen, keine gleicht sich. Aber alle sind Wasser in kristallisierter Form und alle bergen Luft und Licht in sich. Sie reflektieren Licht, was wiederum Licht und somit Energie erzeugt. Ein Geben und Nehmen, auch in einer Schneedecke. Mit dieser Beschaffenheit bilden sie Schutz und Geborgenheit und Wärme für das Leben unter der Erde, die sie bedecken.
So ist es auch mit der Liebe. Sie kann so vielfältig wie die Schöpfung ist, wahrgenommen werden, und doch ist es die eine, die unendliche Liebe, die ist, ohne Anfang und ohne Ende Unter ihrem Schutz können wir wie unter einer Schneedecke die härtesten Zeiten überstehen, weil wir in ihrem Schutz geborgen sind. Und wie die Schneeflocke ihr Licht vermehrt, indem sie Licht reflektiert, wächst die Liebe, indem sie sich verschenkt. Diese geschenkte Liebe strahlt in die Herzen anderer und diese wiederum in die Herzen anderer. Gottes unendliche Liebe ist ansteckend. Aber sie macht nicht krank. Sie macht gesund.
„Du bist gesund!“, hörte ich eine Stimme gestern im Wald.
Wieso kann ich das nicht erkennen?
PS: Das, was ich hier schreibe, ist meine Sicht der Dinge. Sie mag vielleicht nicht mit den Kenntnissen der Wissenschaften übereinstimmen, aber es ist so geschrieben, wie ich es erlebt habe.
Herr, nimm mich mir
Und gib mich ganz zu eigen dir
Herr, mein Gott
wie oft
verliere ich die Geduld
dann schiebe ich dich zur Seite
will selbst stark sein
mich nur auf
mich selbst verlassen
entwickle Überkräfte und
überschreite meine Grenzen
meine Tage sind dann
sinnloses Tun und Machen
das die Abenddämmerung
verschlingt und
keine Ruhe findet
die dunklen Schatten der Nacht
machen mir Angst
lähmen mich
die Vergangenheit
holt mich ein
und lässt die Wandlung
die mit der
Morgendämmerung
geschieht nicht zu
doch du Herr
mein treuer Gott
hast die Geduld
nie verloren
du lässt dich nicht
wegschieben
bist immer da
schickst mir dein Licht
in die Dunkelheit
und reichst mir
deine Hand
damit dein verirrtes Schaf
den Berg der
Selbstgefälligkeiten
wieder hinabsteigen kann
in das Tal und die Weiden
deiner grünen Aue
Laetitia, 2.Februar 2021
Geheimnis der tausend Nebelschleier, die uns die Sicht auf die Anderwelt verbergen
Heute Morgen bei meinem Waldlauf war es neblig. Ab und an war die Nebelwand, durch die ich lief, dünner oder kurz unterbrochen und ich konnte einen Baum erahnen. Ich ging ohne Bedenken weiter, denn ich wusste, dass hinter dem Nebel Bäume sind, anfassbar und greifbar. Er verbarg kein Geheimnis vor mir. Assoziationen tauchten auf zu den Nebelschleiern, die uns die Sicht auf Unbekanntes noch verbergen. Würde ich auf einem mir unbekannten Weg, wo ich nicht weiß, was hinter den Nebeln sich verbirgt, genauso gelassen und sicheren Fußes meinen Weg gehen?, fragte ich mich. Ich war mir nicht sicher und stellte mir die Situation vor. Auf alle Fälle wäre Unsicherheit da, darunter würde auch die Gelassenheit leiden.
„Du gehst ihn ja schon“, meldete sich meine innere Stimme. Ich muss zugeben, dass das stimmt. Ich gehe einen mir unbekannten Weg, von dem ich glaube, dass er zum Licht führt. Aber auch das angebliche Licht verbirgt sich hinter den Nebelschleiern. Was dort mit mir geschehen wird, liegt im Dunkeln. Ist ein Geheimnis.
Ein Geheimnis ist etwas, was geheim bleiben soll. Und derjenige, der es hütet, entscheidet, ob er es jemandem ganz anvertraut oder jemandem nur einen kleinen Einblick gewährt oder überhaupt nicht.
Was bedeutet das für mich?
Dass ich den Weg dennoch gehe, ist für mich ein Zeichen des absoluten Vertrauens. Vertrauen, dass alles, was und wie etwas geschieht, einen Sinn hat. Vertrauen, dass auch das Unsichtbare für mich sichtbar wird, wenn die Zeit gekommen ist, was nicht gleichbedeutend ist mit Tod.
Ein Geheimnis kann nur der lüften, der es verbirgt. Man kann es sich nicht erarbeiten und nicht erzwingen, es ist nicht ohne Grund ein Geheimnis. Ein Geheimnis nur ein wenig andeuten, dass der andere eine Ahnung davon bekommt, kann gut sein oder auch nicht. Es kann zu Spekulationen und all deren Nebenerscheinungen führen, es kann aber auch befreiend wirken. Es kann Freude bereiten, aber auch Enttäuschung verursachen. Ein Geheimnis preisgeben verlangt Achtsamkeit. Man muss den anderen gut kennen, um zu wissen, wie dieser mit dem anvertrauten Geheimnis umgehen wird, und ob er es überhaupt verkraften kann, Mitwissender zu sein. Es bedarf einer großen, beidseitigen Vertrauensbereitschaft.
Übertragen auf meinen Weg der Heilung bedeutet das, dass ich nicht von mir aus das Geheimnis einer Heilung erkennen kann und dass sie in Gottes Hand liegt. Ich brauche nur offen zu sein für Botschaften, die er mir schickt. Wache Augen und Ohren und ein offenes Herz, jeder von uns findet seinen Weg, um dahin zu gelangen, es gibt keine Regel dafür. Bei mir sind es mehrere kurze Meditationen über den Tag verteilt, ich erkenne inzwischen die Aura, die mich dazu einlädt. Wenn ich es schaffe, auch einmal am Tag eine längere Zeit. Ich nehme die kurzen Augen-Blicke in die Anderwelt, die Gott mir gewährt, als großes Geschenk auf meinem Weg an und bewahre sie als etwas sehr Kostbares in meinem Herzen. Gott offenbart sich mir in so vielfältiger Weise, dass ich gar nicht anders kann als ihm zu vertrauen. Ob ich noch zu meiner irdischen Zeit Einblick hinter die Nebelschleier bekomme, ist nicht von Bedeutung. Die Sternstunden, in denen ich am Rande der Ewigkeit ein Ahnen davon bekam, reichen, um zu wissen und zu vertrauen, dass etwas Schönes sein wird, ohne auch nur zu ahnen, was und wie es sein wird. So bleiben die Vorfreude und Überraschung erhalten und werden größer, je näher der Tag kommt. Wie ein Kind, das sich auf sein Weihnachtsgeschenk freut, weil es ein Geheimnis ist. Wäre es kein Geheimnis, wäre die Freude nur noch mäßige Freude und der Überraschungseffekt würde ausfallen, oder sogar in Enttäuschung übergehen.
So bin ich, bin!, wie Matthias Claudius sagt:
„Ich danke Gott und freue mich
Wie’s Kind zur Weihnachtsgabe,
Dass ich bin, bin! Und dass ich dich,
Schön menschlich Antlitz habe,
Und dass mir denn zu Mute ist,
Als wenn wir Kinder kamen
Und sahen, was der heilge Christ
Bescheret hatte, Amen!“
Mit großer Freude stelle ich fest, dass mein Gangbild sich geändert hat! Das (Halb-)Fasten und die Darmsanierung mit Aktiv Kulturen, die Milliarden von Milchsäurebakterien enthalten, zeigen Wirkung! Diese Maßnahmen sind begleitend zu meinen „Wandlungs-Meditationen“. Das sind Meditationen, in denen ich mit Assoziationen bestehende Glaubenssätze, die sich mir eingeprägt haben wie: „Du kannst nicht ohne Stöcke laufen“ oder „Du hast kein Gleichgewicht und schwankst, als ob du am frühen Morgen schon betrunken wärst“, in neue, positive Glaubenssätze zu verwandeln: „Du kannst ohne Stöcke laufen“ und „Du bist im Gleichgewicht“. Es ist geschehen, unbemerkt von mir, meiner Freundin fiel es auf! Erstaunt stellte sie fest, dass ich fast den ganzen Weg, außer auf Glatteis, meine Stöcke nicht im Einsatz hatte. Außerdem war ihr aufgefallen, dass ich nicht mehr in ihre Richtung driftete, und sie mich auffangen musste, sondern geradeaus lief. Sie hatte recht! Jetzt verstand ich auch, warum ich beim Laufen das Gefühl hatte, auf dem Jakobsweg unterwegs zu sein, es war ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit.
Seit fast zwei Jahren mache ich diese Meditation schon, aber mit der Assoziation, dass ich gesund bin. Seit ich mit dem Fasten angefangen habe, also seit ungefähr vier Wochen, mache ich die Assoziationen detaillierter, sozusagen Schritt für Schritt. Das scheint der bessere Weg zu sein, denn die Symptome sind sehr verschieden und haben dementsprechend auch verschiedene Ursachen. Alle Symptome zusammen ergeben das Krankheitsbild Morbus Parkinson. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Glücklich und dankbar, Laetitia
Seit einigen Tagen schmilzt der Schnee im Wald trotz Minusgraden, wenn tagsüber die Sonne darauf scheint. Innerhalb kürzester Zeit gefriert das Schmelzwasser jedoch wieder und manifestiert sich in einer dicken Eisschicht. Besonders dort, wo Waldwege aufeinandertreffen. Obwohl ich rutschfeste Stiefel anhabe, laufe ich sehr vorsichtig über das Eis und benutze dabei auch meine Stöcke.
Ich denke an die Pflanzen, die unter der Eisdecke sich schon auf den Frühling vorbereiten. Können sie das auch unter einer Eisdecke? Eine begrenzte kurze Zeit ja, da bietet das Eis ihnen sogar Schutz und Wärme. Nach etwa vier Wochen würden ihre Wurzeln jedoch verdursten und verkümmern, weil das Eis im Gegenteil zu Schnee keine Luft und Feuchtigkeit an die Erde unter sich abgibt
In einem anderen Kommentar schrieb ich:
„Es ist wie mit dem Schnee“ bedeutet „Mit der Liebe ist es wie mit dem Schnee.“ Schnee ist Wasser. Unter verschiedenen äußeren Umständen verwandelt sich Wasser in Dampf oder in Schnee oder in Eis, aber es ist Wasser. Die Natur braucht alle vier Formationen, um sich und die Menschen zu jeder Zeit mit Wasser versorgen zu können. Oder um Schutz zu bieten, auch um zu bewahren. Doch was hat das mit der unendlichen Liebe zu tun? Gott zeigt uns seine Liebe auf vielfältige Weise“.
Kann Gottes Liebe sich auch in einer Eisdecke zeigen? Ja, sie kann. Gerade dann, wenn ich innerlich wie tot war und ich wie in einer Eisdecke emotional nichts mehr fühlte, gerade dann war sie da: In der Eisdecke, die meine Tränen in der Eiseskälte in mir und um mich herum aufbauten, war ich geschützt vor Anfechtungen von draußen. Sie konnten mir unter der Eisdecke nichts anhaben. Nur Licht und Wärme konnten durch die Eisdecke dringen und Schicht für Schicht die Verletzungen, die zu Eis erstarrt waren, zum Schmelzen bringen. Nur Gottes Liebe vermag das. Sie kennt genau den Zeitpunkt, wann ich die Eisdecke nicht mehr brauche und wann diese schmelzen muss, bevor „meine Wurzeln verdursten und verkümmern“.
Wir Menschen leben in der Liebe Gottes. Wir sind ein Teil der Liebe Gottes.
Wir können Eisberge, in denen andere Menschen gefangen sind, zum Schmelzen bringen, indem wir Gottes Liebe ausstrahlen und weitergeben. Das kann auch mit einem Lächeln geschehen.
Ein Lächeln-Gruß an alle, die hier mitlesen und mitschreiben von Laetitia
Schwarz ist Licht
Ich brauche
die Vielfalt der Farben
in der Natur
damit ich sensibler werde
für die Farben
meiner verdrängten Gefühle
ich lasse sie
aus grauem Nebel auftauchen
erkenne
schwarz-graue Umrisse
ein Lichtstrahl
noch zaghaft zart
und nach und nach
enthüllt das Schwarz
woraus es geschaffen:
aus allen nur erdenklichen
Farben des Universums
Ich nehme meine
gelben, blauen, roten
violetten und braunen
und auch mehrfarbigen
Gefühle an und – lebe
buntes Leben
Heilung liegt nicht im Tun und Machen. So sehr ich mich bemühe, die sogenannten Selbstheilungskräfte zu aktivieren, es ist immer auch Verstandessache. Krankheit ist sichtbare Wirkung des Verstandes, sichtbare Wirkung meines Handelns und Tuns.
Heilung liegt nicht im Tun und Machen. Sie liegt im Unsichtbaren. Im Unsichtbaren ist mein Körper heil und gesund, bin ich ein glücklicher Mensch. im Unsichtbaren liegt das Geheimnis meiner Heilung. Heilung ist sichtbare Wirkung des Unsichtbaren auf das Sichtbare.
Das Geheimnis liegt in mir, gehört im Hier und Jetzt zu mir. Ich kann zulassen, dass es in mir geöffnet wird, indem ich es unangetastet belasse. Es ist wie die Knospe einer Rose, die ich nicht öffnen kann, ohne sie zu verletzen, weil ich ihr Geheimnis nicht kenne. Wenn sie von selbst erblühen darf, offenbart sie sich mir in ihrer Schöpferkraft. Sie spiegelt sich als Wunder in meinen Augen, denn ich kenne ihr Geheimnis weiterhin nicht. Ich weiß nur, dass diese wunderschöne Rose eine sichtbar gewordene Wirkung des Unsichtbaren in ihr ist. Sie hat das Unsichtbare in ihr, die göttliche Ordnung, das tun lassen, wozu sie bestimmt ist.
Für etwas bestimmt sein, heißt, eine Stimme ist in mir, die genau weiß, was zu tun ist, damit meine Bestimmung sich erfüllt. Eine Stimme, die die Wirkung des Unsichtbaren, des Geheimnisses in mir, sichtbar machen kann, wenn ich das tue, was sie mir sagt. Geschehen lassen und fest vertrauen, dass es geschieht, weil Gott mir einen heilen Körper gegeben hat. Seine Schöpferkraft, die göttliche Ordnung eines heilen Körpers liegt als Geheimnis in jedem Körper verborgen und darf nicht angetastet werden. Das gelingt nur im Zustand völliger Hingabe und Auflösung aller Gedanken durch Eintauchen in Gottes Liebe ohne Zeit und Raum. Und genauso wie ich das Tauchen im Wasser üben muss, um es zu erlernen und keine Angst zu haben, kann ich das Tauchen in Gottes Liebe üben. Der Sprung hinein liegt einzig und allein bei mir. Und der sollte nicht gleich vom zehn Meter Brett erfolgen. Achtsamkeit, Geduld und Vertrauen sind meine Taucherausrüstung beim Eintauchen in das unendliche Meer der Liebe. Amen.
Fortsetzung:
Warum will Gott, dass ich heil und glücklich bin?
Warum hilft er mir immer wieder auf die Füße, wenn ich strauchele, weil ich meine Mitte verlassen habe und mein Ego pflege?
Warum verändert sich mein Gottesbild fast täglich?
Ich versuche, die Antworten in meinem Herzen zu finden – und finde nur Leere. Das ist ein Zeichen dafür, dass mein Denken sich vorgeschoben hat. Obwohl mein Denken niemals die Antwort auf etwas, das außerhalb seines Fassungsvermögens ist, geben kann, gibt es sich bestimmt redlich Mühe. Doch diese Gedanken erreichen mich nicht. Ich habe keine Angst mehr vor ihnen, Angst und Bedenken sind ihre Nahrung. Ich merke es daran, dass ich ganz in mir ruhe, ohne Tremor, ohne Schmerzen. Eine Stimme ruft mich bei meinem Namen, mit Fragezeichen. Sie scheint zu fragen, wo ich bleibe.
„Du hast mich bei meinem Namen gerufen, ich bin dein. Hier bin ich.“
Und plötzlich weiß ich, dass ich die Fragen so stellte, dass es eine indirekte Aufforderung an den Verstand war. Im Herzen darf ich mich direkt an Gott wenden. „Warum willst Du, Gott, dass ich heil und glücklich bin?“ Dann hält sich der Verstand zurück. Gott antwortet über das Herz, die Sprache des Herzens ist seine Sprache. Indem ich nach innen lausche, um die Stimme meines Herzens zu hören, finde ich schon die Antwort: In meinem Herzen bin ich in einer höheren Schwingungsfrequenz. In meinem Herzen kann ich heil und glücklich sein. In meinem Herzen komme ich meinem gesunden Körper, der eine hohe Schwingung hat, immer näher. In der höheren Schwingung ist die unendliche Liebe spürbarer, ist die Wirkung des Unsichtbaren auf das Sichtbare spürbarer. Gott will, dass wir heil und glücklich sind, weil wir dann in einer höheren Schwingung sind und dem Universum keine Energie entziehen, sondern geben. Und das Universum, die göttliche Ordnung, braucht Energie, um in dieser Ordnung bleiben zu können. Wir sind sozusagen der Kraftstoff für die Schöpfung, für das Universum. Und diese Energie ist die Liebe, die Macht der Liebe, das Göttliche. Die Liebe ist das, was wir Gott nennen. Sie ist größer und mächtiger als alles andere, sie durchströmt jede Zelle, jeden Grashalm, jeden Stein. Die Liebe kann ein Mensch nicht beschreiben, das, was er für Liebe hält, ist ein winzigstes Staubkörnchen der göttlichen Liebe. Je höher unsere Schwingungen werden, umso mehr können wir eintauchen in die Liebe und zu unserem gesunden Körper finden, der uns von Anfang an gegeben war. Unseren Körper mit der heilen DNA der göttlichen Ordnung. Wir selbst werden zu einer unerschöpflichen Quelle der Liebe. Das ist schon hier auf Erden unsere Aufgabe, wir leben auf die Aufgabe hin, die in der Ewigkeit in ganz neuen Dimensionen auf uns wartet. Nicht nur wir brauchen Gott, er braucht auch uns: Glückliche und heile Menschen mit hohen Schwingungen! Ein neues Gottesbild will sich mir auftun, ich bin gespannt!
Ein kranker Körper ist in eine niedrige Schwingung geraten, dass er überhaupt krank werden konnte. Wie gut, dass er nur eine Kopie unseres Astralkörpers ist. In Meditationen, ideal wäre eine tiefe Trance mit hoher Schwingungsfrequenz, kann die Liebe Wandlung bewirken, die Wirkung des Unsichtbaren im Sichtbaren spürbar und sichtbar machen. Wer kann, sollte sich eine gewisse Zeit vom Alltagsgeschehen lösen. Ich habe diese Möglichkeit leider nicht.
Vertrauen, Ausdauer, Geduld und ein fester Glaube, dass Heilung möglich ist, weil sie in der göttlichen Ordnung besteht, und völlige Hingabe sind die Gefährten auf diesem Weg. Damit ich dahin gelangen kann, werde ich immer wieder liebevoll aufgehoben, wenn ich falle oder vom Weg abkomme, und zum Gehen angeschubst. Die Liebe ist barmherzig.
Fortsetzung
Waldrauschen – was ist das?
Vor einigen Tagen war ich auf meiner morgendlichen Waldlauf-Tour unterwegs, als sich mir diese Frage stellte. In der Nacht hatte es heftig gestürmt, aber außer einigen abgerissenen Ästen gab es keine größeren Schäden, soweit ich das beurteilen konnte. Ich war sehr früh unterwegs und fegte im Vorbeigehen Äste, die zu Stolperfallen werden konnten, schwungvoll mit einem meiner Stöcke vom Weg. Schon bald hatte ich eine eigene Technik erfunden, wie ich das möglichst ohne anzuhalten und auch im Gleichgewicht bleibend tun konnte. So bemerkte ich nicht, dass ein starker Wind aufgekommen war. Erst als ich ein Rauschen in meinen Ohren vernahm, blieb ich irritiert stehen. Das Rauschen war anders als sonst – und es war in beiden Ohren, nicht nur im rechten Ohr. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass es von außen kam. Obwohl ich ihn nicht sehen konnte, wusste ich, dass es der Wind war, denn die Zweige bewegten sich. Eine Wirkung von etwas Unsichtbarem auf das Sichtbare. Und ich konnte die Wirkung nicht nur sehen, sondern auch hören! Obwohl die Bäume in ihrer Kahlheit keinen großen Widerstand boten, und der Wind gut durch den Wald ziehen konnte, war es, als ob er sich in jedem Wipfel absichtlich verfing und dort etwas verweilte. Da war ein Rauschen und Raunen in der Luft, das nicht zu der Kahlheit passte. Es war, als ob er mit den Bäumen redete, sie wachrüttelte aus ihrem Winterschlaf und sie an ihren Part im Kreislauf der göttlichen Ordnung erinnerte. Schon am übernächsten Tag, einem herrlichen Sonnentag zeigten sich zaghaft erste zarte grüne Triebe an den Zweigen. Die Bäume haben die Botschaft des Windes verstanden und umgesetzt. Warum tun wir Menschen uns so schwer damit? Denn die Botschaft des Windes ist auch an uns Menschen gerichtet: „Hört auf eure innere Stimme! Hört auf das Rauschen in euch! Hört auf die göttliche Ordnung in Euch, in der ihr geschaffen seid und zu der ihr zurückkehrt, wenn eure Zeit gekommen ist.“ Die Menschen, die sagen, dass alles was geschieht von selbst abläuft, haben genauso wenig recht und zugleich auch wieder recht, wie Wissenschaftler, die sagen, dass alles ineinander übergreifend und physikalischen Gesetzen unterworfen ist. Sie haben für alles eine Erklärung, ungeachtet dessen, dass auch die vollkommenste Konstruktion einen Erfinder hat. Jedes noch so kleine Geschehen in dieser Konstruktion oder auch allgemein im Universum braucht Energie. Es schafft aber auch wiederum Energie, die es dann weitergibt an das folgende, ineinander übergreifende Geschehen. Doch woher kommt die allererste Energie, der Ursprung aller Energien? Die Wissenschaft nennt es den Urknall, für den sie noch keine Erklärung hat. Ich nenne es das größte und intimste Geheimnis Gottes. Wir können es nicht begreifen, weil alles, was wir sehen, irgendwann einen Beginn hatte und irgendwann auch ein Ende haben wird. Und weil Gott es nicht will. Er will es nicht, weil die Menschen erst lernen müssen, Verantwortung für ihre eigene Welt, die Erde, zu übernehmen.
Das Rauschen im Wald hat mich vieles gelehrt. Es hat mich aber auch gemahnt, noch mehr auf das Rauschen in mir zu hören. Wenn ich hören kann, um zu sehen und sehen kann, um zu hören, bin ich in der göttlichen Ordnung. Bin ich dort, wo Heilung geschehen kann.
Liebe Latetitia, danke für deine Beiträge, es tut gut, ein wenig vom Weg anderer mitzubekommen, auf der Suche nach dem guten leben.
Ich bin wieder einmal über ein Buch gestolpert, dass ich rasch gelesen, weggelegt, und dann wieder genommen habe, und seither sehr langsam, mit viel Innehalten, Spüren, Denken, versuche, die Inhalte zu erarbeiten. Es ist das Buch von Arno Gruen „Der Verrat am Selbst!“, in dem Gruen sehr analytisch und doch sehr pragmatisch zu begründen versucht, wieso Menschen solche Angst vor der Autonomie haben. hier ein paar der Aussagen:
„Die menschliche Entwicklung bietet zwei Möglichkeiten, die der Liebe und die der Macht. Der Weg der Macht, der den meisten Kulturen zugrunde liegt, führt zu einem Selbst, welches die Ideologie des Herrschens widerspiegelt. Es ist ein Selbst, das auf einem Gespaltensein beruht, nämlich jener Abspaltung im Selbst, welche Leiden und Hilflosigkeit als eigentliche Schwäche ablehnt und Macht und Herrschaft als Mittel, Hilflosigkeit zu Verneinen, in den Vordergrund stellt.“
„Autonomie ist derjenige Zustand der Integration, in dem ein Mensch in voller Übereinstimmung mit seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen ist. Autonomie ist nicht etwas, was mit der Behauptung der eigenen Wichtigkeit und Unabhängigkeit zu tun hat, es ist nicht diese „Freiheit“, sich und anderen ständig Beweise der Stärke und Überlegenheit liefern zu müssen. Das ist ein kriegerischer Zustand, weit entfernt von der Fähigkeit, das Leben zu bejahen. Autonomie entwickelt sich aus dem Lebendingsein, das sich aus dem Zugang zu den Gefühlen der Freude, des Leids, des Schmerzes, kurz des Lebendigseins, entwickelt.“
Es ist ein Paradox, dass der innere Kampf zur Erhaltung der eigenen Autonomie sich durch verzweifelte Anpassung, Unterwerfung und selbstzerstörerisches Verhalten ausdrücken kann.
In Gesellschaften, in denen als Preis für die Liebe Gehorsam, Konformität und Abhängigkeit gefordert werden, darf es nicht erstaunen, daß Autonomie als wesentlicher Faktor der integrierten menschlichen Entwicklung verneint, oder zumindest verschleiert wird.
Die Weigerung, an diesem gemeinsamen Spiel teilzunehmen, führt zu totalem Verlust der persönlichen und gesellschaftlichen Beziehungen, zum seelischen Selbstmord, da die gesellschaftlichen Konventionen das Nicht-Teilnehmen als sozialen Verrat brandmarken.
Dazu passt das Zitat von Marcel Proust:
„Wie haben wir den Mut, in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?“
„Das Bedenkliche ist nicht, nach dem Willen anderer zu leben. Das Gefährliche ist vielmehr, daß wir die Freiheit fürchten, die durch den Durchbruch unserer ursprünglichen Selbstgefühle erweckt ist. ….. Wir sind an die Macht gebunden, von der wir Anerkennung und Lob verlangen.“
„So wird das eigene Selbst zum Feind. Die Flucht vor der Verantwortung ist zutiefst die Angst, ein eigenes Selbst zu haben. Es ist keine abstrakte Verantwortung, die uns bedroht, sondern die Verantwortung sich selbst zu verwirklichen. Unsere eigene Lebendigkeit und die des anderen macht uns Angst. Bricht die Lebendigkeit einmal durch, so steigt Wut auf, und wir selber wenden uns gegen unsere Freiheit. Es ist die Lebendigkeit selbst, gegen die wir uns stellen.“
Auch ich empfinde es so: Es ist die Angst vor dem eigenen Spüren und Fühlen, als einem realen Ausdruck unseres Selbst. Wir fürchten die Klarheit der Verantwortung für uns selbst, die Kraft aus der Freiheit des Lebendigseins, und der damit verbundenen Gefahr der sozialen Ausgrenzung aus der Gesellschaft als (abstrakte) Machtstruktur.
Ist Autismus dann nicht eine sehr positive menschliche Reaktion, sich seine Freiheit zu bewahren, indem man sich dem Spiel der Macht entzieht, und sich die Autonomie schafft, in der Lob und Anerkennung aus meinem Selbst entspringen und nicht von außen bedingt sind?
Wie steigen wir aus, aus dem Spiel der Macht und der Ideologie des Herrschens, das unseren Kulturen so imanent ist?
„Nur dann, wenn wir den Hilfesuchenden nicht als ein Objekt des Besitzes gebrauchen, um etwas für unsere eigene Selbstachtung zu gewinnen; nur wenn wir dem anderen als einem anderen Menschen entgegenkommen, nicht um uns mäctig zu fühlen, sondern weil sein Leid unsere Sympathie auslöst oder wir seinen Mut bewundern; nur dann, wenn wir riskieren, unsere gemeinsame Menschlichkeit einzugestehen, werden wir Autonomie auch im Anderen (im schreienden Kind, im Schizophrenen, ..) freisetzen.“ Das ist der eigentliche Sinn des Bewußtwerdens.
Hmmm, in mir wächst ein Gefühl dessen, was das bedeuten kann, ich spüre auch eine Angst vor meiner Lebendigkeit und davor, die damit verbundene sehr wahrscheinliche Ausgrenzung aus sozialem leben auszuhalten. Gleichzeitig wächst die Sehnsucht genau dorthin, wo ich meine Kraft gebundne spüre, die Sehnsucht nach einer nur erahnten Lebendigkeit, ganz vage Erinnerungen aus der Kindheit, und die Sehnsucht, diese freigewordene Lebendigkeit und bedingungslose Liebe zu leben, meinen Kindern angedeihen zu lassen, wenn sie es wollen, und andere Menschen nehmen zu können, wie sie sind.
Für mich ist das ein Bild, aus dem Träume entstehen, ein Sog, um auf dem Weg weiterzugehen.
Lieber Michael,
danke für deinen Kommentar. Auch für die Bemerkung zu meinen Beiträgen. Es tut gut zu wissen, dass sie gelesen werden. Mich verlässt oft der Mut, hier weiter zu schreiben. Ich schreibe zwar gerne, und oft kommt beim Schreiben Klarheit in Dinge, die bis dahin noch verschleiert waren, aber das kann ich auch für mich selbst z.B. in einem Tagebuch festhalten. Ich brauche kein Publikum oder eine Leserschaft für mich, ich brauche kein Lob und keine Anerkennung, eher im Gegenteil: Ich scheue davor zurück. Ich schreibe, wie es mir aus dem Herzen fließt (meistens, denn auch ich bin gegen den Verstand oft machtlos) und bin oft selbst erstaunt über das, was ich geschrieben habe. Für mich empfinde ich es als Gnade, als etwas, das nicht selbstverständlich ist. Es kostete mich viel Überwindung, das öffentlich zu machen. Ich schreibe hier, um anderen Menschen, die vielleicht auch unterwegs sind, Mut zu machen, dranzubleiben und den Weg konsequent weiter zu gehen. Oder Menschen Mut zu machen, einen anderen Weg zu gehen. Das kann ich nur bewirken, indem ich authentisch bleibe und den Hilfesuchenden vermittle: „Hi, Du da draußen, ich bin auch Hilfesuchende, und ich habe für mich einen Weg gefunden. Und es geschieht viel mit mir auf diesem Weg!“
Deshalb, danke für deine Rückmeldung! Zu deinem Kommentar ein paar Worte. Ich kenne das Buch von Dr. Arno Gruen. Auch ich habe es irgendwann zur Seite gelegt. Aber nicht mehr hervorgeholt. Ich merke immer mehr, dass es nicht das Wissen in den Büchern ist, das mir Klarheit verschafft, sondern die Stimme meines Herzens. Vor einem Jahr habe ich aufgehört, die Bücher in bezug auf Heilung und Geistwelt und allem, was dazu gehört, zu verschlingen. Ich lese immer noch, meist führt mein Herz mich zu einem bestimmten Buch. Beim Lesen merke ich deutlich einen Unterschied, ob mein Verstand mitliest oder mein Herz. Das Herz spricht eine einfachere Sprache als der Verstand.
Du schreibst von deiner Sehnsucht nach einer „erahnten Lebendigkeit“, das hat mich sehr berührt. Denn es sind die Sternstunden in meinem Leben, in denen ich eine Ahnung einer anderen Wirklichkeit, eine Ahnung von Ewigkeit haben durfte. Sternstunden, wo ein zarter Windhauch, wie die Geburt eines Kindes, den Schleier vor dem kosmischen Geheimnis ein wenig lüftete, um gleich wieder die Sicht zu versperren. Aber allein das Ahnendürfen ist ein großes Geschenk, das mir Mut und Hoffnung macht, weiterzugehen. Du schreibst von „Angst vor dem Spüren und Fühlen“ und den Konsequenzen. Wenn die Zeit gekommen ist, werden alle Ängste überwunden sein, und die „Lebendigkeit wird spürbar sein, ohne dass Du ihr Kommen bemerkt hast. Die bedingungslose Liebe, wir nennen sie Gott, weiß, wie viel Wahrheit wir verkraften, ohne zu ver-rücken. Deshalb offenbart sie sich uns oft unbemerkt nur in kleinen Schritten, obwohl sie in jeder Zelle unseres Körpers ist.Ich kann das gut nachempfinden, weil allein schon der Gedanke, dass eines Tages sich die Wahrheit offenbaren wird, mich an den Rand des Wahnsinns bringen kann.
Über allem steht die Liebe. Ohne diese Liebe wären wir eine leere Hülle. Ein Kind, das ohne Liebe aufwächst, kann auch nicht empfinden, was Liebe ist. Es kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Es wächst ohne Empathie aus, es fühlt weder Leid noch Freude und denkt, das sei normal. Wenn sie älter werden, erleben sie Empathie und Mitgefühl bei anderen, vielleicht lassen sie sich auch von der Liebe berühren und empfinden die Gefühle als persönliche Schwäche, die es zu bekämpfen gilt (s.Buchtitel). Aber das genügt ihnen nicht. Sie wollen auch von der Liebe anderer nicht mehr berührt werden und bekämpfen auch diese. Sie übernehmen die Erfahrungsmuster ihrer Kindheit, wie z.B. autoritäres Verhalten oder emotionale Kälte und Gleichgültigkeit und wenden sie in ihrer Umgebung und in ihrer Position an. Ohne schlechtes Gewissen erkämpfen sie sich eine Machtposition, die sie gewissenlos ausnutzen, bis hin zu Morden aus Eigeneinteresse, um ihre Macht zu vergrößern. Das ist das Dilemma unserer Zeit. Und unsere Chance, sogar unsere Aufgabe: Soviel Liebe und Empathie in diese Welt zu tragen, dass sie diese Menschen erreichen und überrollen. Erst wenn sie die Schmerzen einer nicht erfahrenen Liebe spüren, werden sie auf das Leid und die Schmerzen anderer Menschen reagieren können. Vielleicht werden sie berührt von unserer Sehnsucht nach dem, was unsere Träume sind, die eines Tages Wirklichkeit werden?
„Zulassen, was ich bin
und was um mich her ist
loslassen, was mich festhält
und besitzt
mich Gott überlassen für das,
was er von mir will.“ – Andrea Schwarz –
Ich kann loslassen, weil Gott mich nicht (los-)lässt, ein treuer, barmherziger und verzeihender Gott. Danke, Gott.
Er weiß besser als ich, was Er mir zumuten kannt, weil Er mich kennt und weiß, was ich kann. Auch wenn ich von innen alles abriegele und nichts an mich ran lasse, Er ist da und greift ein, er öffnet die Tür wieder, bevor ich es mir dahinter gemütlich mache. Er verwandelt mein steinernes Herz in ein Feuer, das sich entflammt und verbreitet und mir die Augen öffnet zum Sehen.
„Die tiefste Berufung ist, die Welt so zu sehen, dass wir dann Gott selber schauen in seinem abgrundtiefen Geheimnis.“ (Anselm Grün) oder wie Goethe sagt: „Wir sind zum Sehen geboren und zum Schauen bestellt.“ Wer schauen kann, ist frei. Sichtbares wird zum Unsichtbaren und Unsichtbares wird zum Sichtbaren. Wer einmal die Erfahrung machen durfte weiß, dass dann der Schauende und das Geschaute miteinander verschmelzen und eins werden. Nach innen schauen heißt auch, nach innen hören. Sie sind nicht voneinander getrennt. Das innere Auge und die innere Stimme sind mir Wegweiser, Wegbegleiter und oft auch Wegbereiter. Sie spielen mir die Melodie meines Lebens vor, wenn ich sie nicht mehr hören kann. Und plötzlich ist ein Lied in allen Dingen und Gott als Klang in meinem Ohr. Heute weint Er über seine Menschen, die ihre Lebensmelodie zugeschüttet haben und im Dunkeln wohnen. Einen gesegneten Karfreitag! Latitia
Als ich auf der Suche nach einem Artikel war, wo ich meinen heutigen Beitrag über den Sturm anfügen kann, lächelte dieser Post mich an. Ich sehe noch keinen Zusammenhang zwischen Sturm und Loslassen und bin gespannt, wo das Schreiben mich hinführt.
Die Pandemie mit all den Menschen verachtenden Auflagen ist vorbei: wir können uns wieder als Menschen treffen und umarmen, wir können wieder miteinander reden, Feste feiern und verreisen.
Ich bin unterwegs und bin mitten hinein in ein heftiges Unwetter geraten, das drei Tage und Nächte anhielt.
Während draußen der Wind die Welt durcheinander peitschte, war ich stiller Beobachter hinter sicherem Fenster. Ich konzentrierte mich auf eine Palme. Wie wild wirbelten die langen und biegsamen Zweige umher, keiner sichtbaren Ordnung folgend, hoch und runter, kreuz und quer, egal aus welcher Richtung der Wind kam. Was wie ein anmutiger und übermütiger Tanz aussah, war für die Palme ein Überlebenskampf. Die Zweige versuchten, dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und wirbelten in einer Schnelligkeit umher, der meine Augen nicht folgen konnten.
Das faszinierte mich so sehr, dass ich das selbst ausprobieren wollte und ging vor die Tür.
Der Wind fiel mir mit einer Wucht in den Rücken, dass es mich beinahe umgehauen hätte. Ich versuchte, einige Schritte mit dem Wind zu gehen. Er trieb mich schneller als ich wollte, voran, an einen Richtungswechsel war nicht zu denken, der hätte mich vollkommen aus der Bahn geworfen. Und das alles in einem Tempo, das ich nicht abbremsen konnte. Intuitiv drehte ich mich um und stellte mich dem Wind entgegen. Jetzt musste ich zwar mehr Kraft aufbringen, aber ich konnte gegensteuern. Und ich konnte stehenbleiben, auch allgemein war das Tempo langsamer, und ich hatte dadurch die Möglichkeit, achtsamer mit der Situation umzugehen. Wieder in windstiller Umgebung kamen Erinnerungen an meine Stürme im Leben hoch und Bilder tauchten auf. Bilder, wo ich nicht mehr auf meinem Weg war, und mich von einer Menschenmasse mitreißen ließ. Immer vorwärts, immer schneller, ohne Ziel, ohne auf Laetitia zu achten. Sie würde zu einer unter vielen und war nicht glücklich . Sie merkte, dass dies nicht ihr Weg war. Und lief dennoch weiter. Laetitia war ihr egal, wichtig waren die Menschen, die am Wegrand lagen, weil sie nicht mehr weiter konnten. Laetitia half ihnen, versorgte ihre Wunden und begleitete sie zu ihrem richtigen Weg. Je mehr sie anderen half, desto mehr entfernte sie sich von ihrem Weg. Sie ging auf in der Liebe für andere und kümmerte sich nicht um sich. Ihre Seele setzte Warnzeichen, die Laetitia als solche übersah, sondern sie Annahme als etwas, was zu ihr gehörte. Die Seele gab keine Ruhe und Laetitia nahm an und wirkte weiter. Sie würde immer kränker, bis ein Sturz sie fast Bewgungs unfàhig machte und sie nicht anders konnte als zu ruhen. Erst jetzt merkte sie, wie kraftlos und erschöpft sie war und es dauerte lange, bis sie Begriff, dass sie sich selbst krank gemacht hatte, indem sie den Energiefluss des Gebens UND Nehmens missachtet hatte. Missachtet, weil sie nicht achtsam mit sich umgegangen war und sich selbst nicht wichtig war. Sie liebte sich selbst nicht wie sie ihre Nächsten liebte. Jetzt ist sie dabei zu lernen. Zu lernen, gegen den Wind zu laufen, Quergänger zu sein, nein zu sagen. Sie ist dabei, im Gegenwind innezuhalten und sich Kraft zu holen weiterzugeben. Laetitia lernt. Es ist schwer, alte Glaubenssätze abzulegen, aber es befreit. Es schafft Raum für die Liebe, die strömen will für sie selbst und andere. Es kann gelingen, wenn Laetitia zur Ruhe kommt und sich auf ihr Herzchakra konzentriert. Dann ist das Ego, das ihr vorgibt, was sie alles noch tun kann und muss, außer Kraft. Dann ist der lästige Tremor wie vom Wind weg geblasen, dann spürt sie die Liebe wieder fließen und ist Im Universum und in der göttlichen Ordnung. Dann kann sie sich wieder lieben.
Ich habe für mich einen Weg finden dürfen, wie ich ohne großen Übergang in mein Herz gelange. Dafür bin ich ohne Ende dankbar. Danke. Gott, er hilft, wenn wir bitten, weil wir im Bitten eine Kraftquelle anzapfen, aus der wir die Kraft schöpfen, uns selbst zu helfen.
Danke, Lothar, dass Du mir dabei hilfst, danke für Deine Geduld und Liebe.
Laetitia
Meine Seele weint ohne Unterlass um all die Jahre, die ich mich nicht geliebt habe und weil ich nicht weiß, was ich machen kann. Früher hat meine Seele gesungen. Sie hat an meiner Stelle gesungen, wenn ich die Melodie meines Herzens vergessen hatte. Heute weint sie an meiner Stelle, weil ich mit meinem Herzen viel zu hart umgehe und keine Tränen zulasse.
Das alles zu schreiben fällt nicht leicht, aber ich muss es schreiben, damit die vielen Menschen, die sich selbst nicht beachten, erfahren, wo das hinführen kann. Mein Körper hat von Kopf bis zu den Füßen alle nur erdenklichen. Krankheitssymptome und nichts ist mehr im Energiefluss ich weiß, ich kann etwas dagegen tun,, wenn ich es wirklich von ganzem Herzen will – ohne Wenns und Abers Es. Ist unsagbar schwer, alte Glaubenssätze zu ändern, aber es kann geschehen. Deshalb mein Aufruf an alle, die sich angesprochen fühlen: Es ist nie zu spät! Wacht auf,ändert Eure Gewohnheiten, die Euch missachten und Euch immer kränker machen! Man gaukelt sich vor, glücklich zu sein und der Körper und die Seele sprechen eine ganz andere Sprache. Danke fürs Lesen.
Laetitia
Was ist der Wille Gottes?
Wie erkenne ich Gottes Willen?
Wie kann ich glauben, dass Gott mir freie Willensentscheidung zugesteht und dann doch will, dass ich Seinen Willen tue?
Es sagt sich so leicht dahin: Dein Wille geschehe im Himmel und auf Erden, welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?
Was ist der Wille Gottes?
Wie erkenne ich Gottes Willen?
Das ganze Universum, alles, was ist, ist aus Gottes Willen. Jede noch so kleine Zelle und jedes Atomteilchen hat seine Bedeutung, seinen Sinn und seine Aufgabe von Gott zugeordnet bekommen. Alle funktionieren in Abstimmung mit den sie umgebenden Dingen in hoch diffizilen Abläufen, von denen wir Menschen nur Bruchteile erkannt haben. Bei meinen Morgenrunden im Wald beobachtete ich fasziniert, wie die Pflanzen und Bäume in den ersten Sonnentagen sich erst behutsam, dann mutiger, mit ihrem Grün den frühlinganzeigten. Und wie sie sich der plötzlich einsetzenden Kälte anpassten haben und das Austreiben vorübergehend stoppten, alle gemeinsam. Wenn sie sich diesem Urwillen nicht anpassten, sind sie erfroren. Auch in der Natur gibt es sie schon: Geschöpfe Gottes, die ihre Urprägung, das was Gott ihnen mit auf den Lebensweg gab, verloren haben und eigene Wege gehen.
Wie kann ich glauben, dass Gott mir freie Willensentscheidung zugesteht und dann doch will, dass ich Seinen Willen tue?
Gott hat jedem Menschen noch bevor er gezeugt wurde, eine Aufgabe zugeteilt, das heißt, ihm Seinen Willen eingeprägt. Sein Willen oder besser Seine Prägung ist in jeder Zelle seines Körpers gespeichert. Gott hat uns auch den freien Willen mitgegeben. Ein Mensch muss erst lernen, was es heißt, frei entscheiden zu können. Nur so kann er erfahren, wie es sich anfühlt, frei zu sein in dem, was man tut. Nur so kann er später wissen, ob er sich frei oder unter Druck für eine Sache entscheidet. Wie weit ein Kind schon vom vorgesehenen Weg abkommt, hängt wesentlich von seinem Umfeld und seiner Erziehung ab und in welche Richtung es gefördert wird. Oft sind es unerfüllte Träume der Eltern, die sie auf ihr Kind projizieren und dieses in eine ganz andere Richtung lenken. Es kann passieren, dass es als Erwachsene mit sich und mit Gott und der Welt unzufrieden und unglücklich sind und irgendwann krank werden Sie erstarren innerlich. Sie hören die innere Stimme ihrer Kindheit nicht mehr. (Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen Ursachen, warum die Menschen nicht in ihrer richtigen Spur laufen. )
Es sagt sich so leicht dahin: Dein Wille geschehe im Himmel und auf Erden, welches Geheimnis verbirgt sich dahinter? In ihm verbergen sich das Geheimnis des Universums und die Weisheit von Gottes Willen.
Wie erfahre ich Gottes Willen? Wie merke ich, ob es Gottes Stimme und Gottes Wille sind, die ich in der Stille in meinem Herzen höre, oder ob es nicht doch meine Stimme und mein Wille sind? Ich bleibe in der Stille meines Herzens und stelle mir beide Möglichkeiten vor und versinke in Gefühlsebenen. Dort, wo ich die Liebe und den Frieden intensiver spüre, wo alles stimmiger ist, dort liegt die Antwort.
Ich wünsche allen ein Herz, das Gott erfahren kann, und zu einem glücklichen, heilen und erfüllten Leben führt! Laetitia
Gibt es einen Gotteswillen und haben wir Menschen einen freien Willen?
Ein Fahrrad ist, im Vergleich mit einem Lebewesen, doch ein simples, banales „Geschöpf“ Ich sag jetzt mal Geschöpf zum Fahrrad, weil es sich ja nicht von alleine zusammenbaut sondern nach einer Idee, die jemand hatte, geschaffen wurde. Wenn 10.000 Jahre lang ein Wirbelsturm über einen Schrottplatz fegt wird dadurch dennoch kein Fahrrad zusammengebaut. Dies nur als Einleitung und Erklärung dazu, dass ich nicht daran glaube dass so etwas kompliziertes wie Leben durch Entwicklung oder Evolution entstanden ist sondern eine Idee dahinter steckt die von einem Schöpfer (manche nennen ihn Gott) stammt.
Wenn wir Menschen und das Leben und Universum um uns herum also erdacht und dann erschaffen wurde, was hat es dann mit dem Willen des Schöpfers auf sich? Und wie ist das mit dem freien Willen? Haben wir einen solchen oder ist alles determiniert und vorbestimmt?
Für die zweite Frage, die des freien Willens, denke ich eine Erklärung gefunden zu haben.
Mit Gottes Willen tu ich mich da noch schwer.
Was den freien Willen betrifft so denke ich dass wir ihn haben – aber in vorbestimmtem Rahmen.
Ich denke nicht dass das, was geschieht zufällig passiert sondern ein Zu-Fall ist. Also etwas, was einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen zu-fällt, also vorbestimmt ist.
Warum? Weil das gesamte Universum und auch unser Leben einer Ordnung unterliegt. Die Bahnen, auf denen sich die Sonnen und Planeten bewegen und das Verhalten unserer Zellen unterliegen einem System und einer Ordnung. Wenn dem nicht so wäre sondern jeder Planet seine Bahnen nach seinem Willen ziehen und jede Zelle machen würde was sie möchte, das Universum und jedes Lebewesen wäre ein Chaoshaufen sein und im selben Moment aufhören zu existieren.
Wie passt jetzt die Vorbestimmung mit dem freien Willen zusammen? Ich habe lange eine Antwort darauf gesucht, bis ich eines Tages ein interaktives Computerspiel auf einer DVD vor mir hatte.
Auf dieser DVD ist ein Spiel, das hunderte, wenn nicht tausende Möglichkeiten hat es zu spielen. Je nachdem welchen Weg man wählt, findet man den Schatz, stürzt in den Abgrund, rettet andere Menschen oder vernichtet sie um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Aber: das gesamte Spiel mit seinen 1000enden Möglichkeiten ist auf dieser einen DVD vorprogrammiert.
Und das ist ein relativ einfaches Spiel, von irgendeinem Programmierer programmiert und alle Möglichkeiten sind auf dieser DVD gleichzeitig vorhanden.
Kann es mit dem Universum und der Schöpfung nicht ähnlich sein. Der Schöpfer oder Gott hat ja unendlich mehr Möglichkeiten als ein kleiner Programmierer und wie auch bei der DVD der freie Wille gemeinsam mit der Vorbestimmung existiert könnte das ja auch auf unseren freien Willen zutreffen.
Ich bin immer mehr davon überzeugt dass es so ähnlich sein könnte. Denn wenn wir in uns hinein Örtchen und ehrlich zu uns sind: wir bewegen uns bei unseren Entscheidungen doch immer in einem gewissen Rahmen der uns eigen ist und oft habe ich das Gefühl dass meine Entscheidungen nicht von mir getroffen werden sondern ich entscheide, wie ich entscheiden MUSS, meine Entscheidung also schon getroffen wurde. Oder hat schon jemand mal selbst eine Entscheidung getroffen die so ganz gegen sein sonstiges Verhalten war?
Für den Willen Gottes oder der Schöpfers habe ich noch keine Erklärung oder einen Vergleich gefunden. Da bin ich aber noch ein interessierter Suchender.
Hallo, Robert Sabitzer, danke für das Feedback!
Wenn wir von Gott und Gottes Willen und anderen Eigenschaften, die wir Gott zuordnen, sprechen, versuchen wir es in unserer menschlichen Sprache so zu formulieren, dass etwas Unfassbares erfassbar wird, auch für uns selbst.
Doch die Schöpferkraft ist weder beschreibbar noch erfassbar.
Ich kann jedoch, und jetzt spreche ich aus meinen Erfahrungen, ein Ahnen davon bekommen, wenn ich in einer besonderen Situation das Gefühl habe, mit dem Universum zu verschmelzen. Sei es in einer Meditation oder im Lächeln eines Kindes, auch der Anblick eines Gänseblümchens, das allen Widrigkeiten zum Trotz mitten im Asphalt sich einen Weg nach draußen schafft, kann dieses im Einklang sein mit dem Universum spürbar machen.
Dann kann es geschehen, dass mich etwas durchströmt, für das mir die Worte fehlen. Ich bin ein kleines Gefüge, das ohne eigenes Zutun sich in ein größeres einfügt. Wie alles im Universum sich einfügt in eine bestimmte Ordnung. Und dennoch hat jedes noch so kleinste Teilchen seine ihm eigene Individualität, seinen eigenen Geist. Deswegen gibt es kein Verschmelzen zu einem. Im Einklang sein, in einer Schwingung sein, das trifft eher zu. Wie jeder einzelne Ton in einer bestimmten Ordnung gespielt, eine große Ouvertüre ergibt.
Es bedarf keines freien Willens, um in dieser Ordnung seinen individuellen Platz einzunehmen. Dieses Gefüge ist aus dem Willen der Schöpferkraft, ich nenne ihn Gott, entstanden. Sein Wille geschieht ohne unser Zutun. Wie z.B. unser Körper funktioniert ohne unser Zutun: Er atmet für uns und versorgt de Zellen mit Sauerstoff, auch alle anderen Funktionen können selbstständig ablaufen. Bis dahin ist es Gottes Wille, Gottes Geist ist in allem
Jetzt kommt der Mensch ins Spiel. Er hat den freien Willen, diesen Körper so zu belassen oder ihn zu verändern. Jeder Mensch ist sein eigener Schöpfer. Er kann ihm Nahrung anbieten oder nicht, er kann den Atemrhythmus verändern oder in gewisse Abläufe des Körpers eingreifen. Es ist des Menschen Wille. Gottes Wille ist die universelle Weisheit, die in uns allen und in allem ist. Wir können frei entscheiden, ob wir sie so belassen oder ihr zuwider handeln. Die Konsequenzen daraus sind unsere Erfahrungen, entstanden aus unserem freien Willen. Alles, was außerhalb der universellen Weisheit ist, ist nicht Gottes Wille. Unsere Seele ist geistig, in ihr ist unsere geistige Entwicklungsstufe festgehalten, sie registriert, wie weit wir im Erkennen der Wahrheit des universellen Wissens sind.
Die Wahrheit des universellen Wissens ist das, was wir bedingungslose Liebe nennen, weil wir keinen anderen Begriff dafür haben. Doch das ist ein anderes Thema. Liebe Grüße, Laetitia
Von der Freundschaft
(Khalil Gibran)
Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das „Nein“ in euren Gedanken,
noch haltet ihr mit dem „Ja“ zurück.
Und wenn er schweigt,
hört euer Herz nicht auf,
dem seinen zu lauschen;
Denn in der Freundschaft werden
alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt,
mit Freude, die keinen Beifall braucht.
Wenn ihr von eurem Freund fern seid, trauert ihr nicht:
Denn was ihr am meisten an ihm liebt,
ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben,
als den Geist zu vertiefen.
Und lasst euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muss,
lasst ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht,
um die Stunden totzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen
nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße des Freundschaft lasst Lachen sein
und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.