Mein Leben – eine ständige Gratwanderung
Die neue Situation, ein erneuter Lockdown so kurz vor Weihnachten, lässt mich wieder einmal zur Gratwanderung zwischen Panikmache und Verharmlosung unterwegs sein. Weihnachten wird mir dabei helfen. Weihnachten einmal ganz anders: Allein mit mir und dem Geschehen der Heiligen Nacht und deren Bedeutung für mich und mein Leben.
Weihnachten ohne die Hektik der sinnlosen Einkäufe, aber auch ohne volle Kirchen und ohne die vielen Menschen, die sich am Heiligen Abend mit Kerzen in der Hand vor meinem Fenster fröhliche Weihnachten wünschen. Dieser Anblick (meine Wohnung liegt zum Kirchplatz hin) ist jedes Jahr erneut ein Highlight für mich. 2000 Besucher, über vier Gottesdienste verteilt, 2000 brennende Lichter, 2000 Menschen, von denen sich nur wenige kennen, sind miteinander vereint. Ein Bild der Hoffnung und der Liebe.
Es wird auch keine Messe zur Mitternacht geben. Und kein gemeinsames „O, du fröhliche“ , das so laut und aus dem Herzen gesungen wird, dass es den Himmel direkt erreicht. Ohne große Familientreffen und ohne Singen, ohne Umarmungen. Aber vielleicht erinnern sich Eltern wieder an die eigene Kindheit und erkennen, dass nicht alles schlecht war, und man singt in der kleinen, eigenen Familie wieder mehr, vielleicht plant man sogar Vorleseabende., passend zu Weihnachten. Rituale, die eine Familie als Gemeinschaft stärken. Rituale, die ein gutes Fundament für Kinder sind.
Weihnachten wird besinnlicher werden. Das heißt, dass wir Menschen durch die äußeren Einschränkungen mehr Zeit haben, nach innen zu schauen. Und uns erinnern, dass Weihnachten ein christliches Fest ist.
Die Vorstellung, dass die Pandemie alle Menschen der Erde vereint, dass Ströme der Unendlichen Liebe fließen können, lässt den Traum von einer heilen, besseren Welt der Realität näher kommen!
ich werde den Grat überqueren. Die Sehnsucht nach dieser heilen, besseren Welt wird mich treiben und mir helfen, sicheren Fußes auf der anderen Seite des Grates anzukommen, denn weder die eine noch die andere Seite sind für mich akzeptabel. Ich werde wieder auf meinem Lebensgrat sein zwischen meiner irdischen Existenz, die gelebt werden darf, und meiner nicht irdischen Existenz, die ich erfahren darf. Ich liebe beide Seiten, mag kommen, was geschehen soll. Ich habe die Gewissheit, dass ich geführt bin!
Und alles zu seiner Zeit geschieht. Eine stille, besinnliche, lichtvolle und gesegnete Zeit allen hier im Blog! Laetitia