Es ist wichtig, seine eigene Meinung zu haben. Es ist wichtig, seine eigene Meinung zu sagen. Es ist wichtig, mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten.

Es ist wichtig, seine eigene Meinung nicht durch die Meinung anderer beeinflussen zu lassen.

Das heißt nicht: „dass man nicht die Meinung anderer berücksichtigen darf.“ Nein! Das wäre falsch! Aber man kann sich aus dem, was man hört, oder liest, eine eigene Meinung bilden.

Das tun die Menschen nicht oft genug. Warum? Weil sie nicht wählen. Sie wählen nicht mehr aus, zwischen Nachrichten. Sie nehmen Nachrichten auf, wie wenn sie etwas konsumieren müssten.

Sie sind hungrig nach Nachrichten. Insbesondere in Krisenzeiten. Sie lesen Alles. Sie lesen alles, und glauben das meiste. Warum?

Weil sie glauben, dass alle Journalisten nur schreiben, was sie vorher recherchiert haben. Manche tun das. Manche tun das aber auch nicht. Sie schreiben ab. Sie schreiben zeitweise genau dasselbe, wie die anderen Journalisten schreiben.

Das ist gut, wenn sie damit ihre eigene Meinung kundtun, und auch sagen, dass sie voll mit dem übereinstimmen, was ihr Kollege sagt.

Das passiert aber nicht. Das ist der absolute Ausnahmefall. Wenn man weiß, dass die meisten Zeitungen Konzernen gehören, die wiederum einigen wenigen Menschen gehören, dann weiß man, warum die Zeitungen alle dasselbe schreiben.

Warum? Weil sie die Meinung der Konzernzeitungen übernehmen. Einfach übernehmen. Das spart Kosten. Das ist schneller. Damit kann man Nachrichten ganz schnell verbreiten.

Das glaube ich nicht, sagt der Leser. Er kann fragen, ob das so ist. Nein, er fragt nicht, und übernimmt lieber die Meinung derjenigen, die die Meinung vieler transportieren.

So ist das mit den Nachrichten. So ist es aber nicht nur mit den Nachrichten, sondern auch mit allem anderen.

Die Menschen unterscheiden zu wenig. Sie unterscheiden zu wenig, weil sie glauben, was man ihnen sagt.

Sie glauben es, weil es ihnen viele sagen. Wenn alle Zeitungen dasselbe schreiben, dann ist nicht verwunderlich, dass ihnen immer mehr Menschen das Gleiche sagen.

Das sollte man wissen, wenn man alles liest, was man jetzt lesen kann. Was jetzt verbreitet wird. Was man auf Google finden kann, wenn man nach Corona sucht.

Die wenigsten Menschen wissen, dass das, was sie suchen, nach bestimmten Algorithmen ausgewählt wird. Diese Algorithmen sind so gewählt, dass sie die Menschen danach informieren, was das höchste Werbevolumen bringt.

Das heißt: „Titel mit voraussichtlich hoher Werbewirksamkeit werden nach vorne gereiht!“

Das können sie feststellen, wenn sie versuchen, einen Artikel zu finden, der von einem berühmten Forscher geschrieben wurde. Diesen werden sie in der Regel nicht ganz vorne finden. Warum? Weil er nicht so wirksam ist. Was heißt das?

Das heißt: „er ist nicht so interessant, weil er nicht das tut, was man in der Werbung tun will. Man muss Aufmerksamkeit gewinnen.“

Das heißt auch: „alle Artikel, die nicht leicht verständlich und kurz genug sind, werden nicht nach vorne gereiht.“

Dazu kommt, dass bestimmte, sogenannte „Keywords“ im Artikel sein müssen, damit der Artikel nach vorne gereiht wird.

Das hat damit zu tun, dass die Keywords besonders aufmerksamkeitsstark sind. Dazu kommt auch noch, dass die Keywords dafür sorgen, dass die Menschen gleichgeschaltet werden.

Sie sind gleichgeschaltet, heißt: „sie sind nicht nur gleichgeschaltet, sondern sie beginnen auch gleich zu denken!“

Das schlägt dem Fass den Boden aus. Das kann doch nicht sein.

Es ist aber so. Deshalb kann man die Menschen auch denken lassen, was sie denken. Man kann sie auch negativ denken lassen. Das ist besonders wirksam.

Warum? Weil es negative Gefühle produziert. Ein negatives Gefühl, das sehr stark ist, ist Angst.

Das haben wir jetzt erlebt.

Angst aller Orten. Jetzt ist aber noch nicht Schluss. Man kann diese Angst auch noch multiplizieren.

Wie?

Indem man Schlagzeilen setzt.

Schlagzeilen wie: „die Toten können nicht mehr begraben werden! Die Toten füllen ganze Hallen! Die Toten sind überall! Die Toten sind nicht mehr bewältigbar! Lastwagen von Toten!“

Gibt es noch etwas? Ja.

Es gibt noch etwas. Man kann noch mehr tun. Man kann diese Schlagzeilen mit Bildern garnieren.

Bildern die bewusst gesetzt sind. Das ist Perfektion. Wort und Bild. Dann wird die Angst multipliziert.

Das kann niemand glauben. Das kann man aber überprüfen.

Wie?

Indem man Zeitungen hernimmt und analysiert. Wie tun die Zeitungsschreiber das?

Man macht das so:

  • Man schreibt einen Artikel.
  • Man schreibt den Artikel und gibt eine Schlagzeile dazu.
  • Man nimmt die Schlagzeile, die alles, was im Artikel steht, noch verstärkt.
  • Was steht im Artikel?
  • Es steht im Artikel über die Toten. Nur über die Toten. Jedes zweite Wort hat mit Toten zu tun.
  • Dann fotografiert man Tote. Tote in Särgen. In Lagerhallen. Auf Lastkraftwagen. In Gräbern.
  • Dann setzt man Bilder darauf. Bilder die dramatisch sind. Die schrecklich sind. Die darauf hinweisen, dass alles fürchterlich ist.
  • Dann setzt man diese Bilder, Schlagzeilen und Artikel in die Zeitung. Man unterstützt sie noch durch Rundfunksprache. Man sieht sie auch im Fernsehen.
  • Jetzt ist es aber noch nicht fertig. Man tut das jeden Tag, über Wochen.
  • Die Menschen sind völlig irritiert. Sie glauben Alles. Sie hoffen nur noch. Sie hoffen nur noch, dass das Alles zu Ende geht.
  • Das sind die Zeitungen. Nicht alle. Aber immer mehr. Ihre Verkaufszahlen steigen in die höhe wie Raketen. Die Menschen wollen sie lesen. Das ist das Ziel.

Die Menschen wissen das nicht. Sie können es aber wissen, wenn sie achtsamer werden. Wenn sie selektiver werden. Wenn sie wählerischer werden. Wenn sie genauer lesen.

Das kann geschehen. Es kann noch etwas geschehen. Man kann fragen. Was kann man fragen?

Ob denn das alles so sein kann?