Weihnachten, das Fest des Friedens und der Freude über die Geburt Jesu Christi – leider in unserer konsumorientierten Welt reduziert auf die Frage: welches Geschenk ist adäquat – liegt hinter uns.
Ein neues Jahr liegt vor uns.
Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen ein gesegnetes, glückliches und erfülltes neues Jahr. Ein Jahr der inneren Verbundenheit mit Euch selbst und der tiefen, inneren Verbundenheit mit den Menschen die mit Euch ein Stück des Weges gehen, sowie der Verbundenheit mit der Natur die Euch umgibt. Voller Achtung und Respekt für alles, was Euren Weg säumt. Voller Zuwendung für alles, was Euch begegnet. Voller Lobpreis für die Schöpfung die uns von Gott gegeben ist.
Jeder Anfang – auch der Jahresanfang – ist eine Chance. Eine Chance, sich Einiges bewusst zu machen. Aktiv einen Bewusstwerdungsprozess zu initiieren. Nicht einfach nur weiterzumachen wie bisher, sondern sich bewusst damit auseinander zu setzen, wohin soll meine Lebensreise gehen? Wofür trage ich Verantwortung? Wo bin ich schon angekommen, wo gibt es weiße Felder, die es noch zu bestellen gilt? Immer unter dem Motto: nichts ist selbstverständlich.
Es ist nicht selbstverständlich, dass Du sehen, hören, fühlen, sprechen, riechen und schmecken kannst. Dass Du gehen und stehen kannst. Es ist nicht selbstverständlich, dass Du Menschen um Dich hast, die Dich lieben, die mit Dir gemeinsam einen Weg gehen. Freude und Leid mit Dir teilen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Du Teil einer intakten Familie bist. Es ist nicht selbstverständlich, dass Du in einem warmen Heim wohnst, und dass Du in Frieden leben kannst. Es ist nicht selbstverständlich, dass Du in einem Land wohnst, in dem frisches, sauberes Wasser aus der Leitung kommt und die Luft die Du atmest, weitgehend rein ist. Dass Du in Unternehmen arbeitest, in denen Du Deine Talente und Fähigkeiten zur Anwendung bringen kannst. Dass Du einen Sinn findest, in dem was Du tust und es mit Freude und Begeisterung tust.
Wenn Du all das und noch Vieles mehr Dir bewusstmachst, Dir bewusst bist, wird Dir auch das Danken viel leichter fallen. Das Danken für all die unzähligen Geschenke, die Du Tag für Tag erhältst. Geschenke, die Du bewusst als solche erkennst und solche, die Du einfach entgegennimmst, nicht mehr als Geschenk erkennst, weil sie für Dich selbstverständlich geworden sind. Du ihren wahren Wert nicht mehr schätzt. Wie zum Beispiel das frische, klare, reine Wasser, das aus Deiner Leitung fließt. Ein Luxus, den sich über eine Milliarde Menschen wahrscheinlich nicht einmal mehr vorstellen kann.
Deine Achtsamkeit dafür, wofür Du jederzeit danken kannst, könntest, macht Dich reich. Erweitert Dein Bewusstsein, wer Du bist, was Du an wahrem Schönen und Wichtigem „zur Verfügung“ hast. Macht Dich glücklich. Danken können, danken gelernt zu haben, öffnet auch das Tor des Bewusstseins dafür, dass schon im Kleinsten Großes verborgen sein kann, was Freude spendet und Dein Herz, Deine Seele erfreut. Hilft zu begreifen, dass es die Freude und die Zufriedenheit sind, die unser Leben reich macht. Uns innerlich reich macht.
Für all das trägst Du allein die Verantwortung. Es geht um die Verantwortung für Deinen Bewusstwerdungsprozess – wohin die Veränderung gehen muss, dass Du schließlich ankommen wirst, dort, wo Du für Dein Leben geplant hattest anzukommen.
Ein neuer Anfang – nütze die Zeit. Wir wissen weder Tag noch Stunde, wann wir gehen werden; was wir heute nicht tun, ist nicht getan. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diesen Anfang nicht versäumst. Alles Gute.
Euer Lothar