Das Herz arbeitet. Es arbeitet ohne Unterlass. Es dient den Menschen. Es ist da. Es ist da, und tut, was es tun kann, um die Menschen am Leben zu erhalten.

Es ist aber auch da, um die Menschen zu führen. Es kann die Menschen führen, wenn die Menschen das zulassen.

Wenn die Menschen das zulassen, und mit dem Herzen kommunizieren.

Die Menschen kommunizieren Tag täglich stundenlang mit ihrem Verstand. Ihr Verstand schwätzt die ganze Zeit. Er hält die Menschen beschäftigt.

Er beschäftigt sie ohne Unterlass. Er ist so geschwätzig, dass die Menschen nichts anderes tun können, als zu denken. Sie denken immerzu. Sie wissen nicht, was sie denken, aber sie sind beschäftigt.

Das Herz ist anders. Es ist nicht geschwätzig. Es ist da. Es tut, was zu tun ist. Es hilft dem Menschen zu leben. Es funktioniert. Das ist gut. Das ist gut, denkt der Mensch.

Der Mensch denkt auch, dass das Herz eine Pumpe ist.

Das Herz ist auch eine Pumpe, aber das Herz ist auch mehr, als eine Pumpe. Das Herz pumpt das Blut durch den Körper. Die Menschen nennen das den Kreislauf. Der Kreislauf ist aber mehr, als die Menschen glauben.

Der Kreislauf ist das, was den Menschen am Leben erhält. Er ist das, was den Menschen am Leben erhält, weil er das Blut durch den Körper fließen lässt. Er lässt es fließen, und hilft dem Körper damit, seine Aufgabe zu erfüllen. Er hilft den Organen, er hilft den anderen lebenswichtigen Prozessen, ihre Aufgabe zu erfüllen.

Die Menschen nennen das funktionieren. Das ist aber nicht nur ein Funktionieren, sondern das ist mehr. Das ist mehr, heißt: „das Herz erhält all die lebenswichtigen Funktionen!“

Wenn der Mensch das erkennt, wird er sein Herz auch mehr wertschätzen. Er wertschätzt sein Herz nicht. Er reduziert es auf eine Pumpe.

Die Menschen wertschätzen ihr Herz nicht. Sie benützen es nur. Sie benützen es, wie sie alles benützen. Sie halten es für selbstverständlich. Sie betrachten es wie die Dinge, die sie haben. Sie haben ein Ding mit dem Namen „Herz“. Sie sind sich nicht klar, dass das Herz nicht ein Ding ist, sondern dass das Herz alles andere als ein Ding ist.

Es ist lebenswichtig, und sie sind sich dessen nicht klar. Erst wenn das Herz bricht, dann werden sie sich plötzlich klar, dass es wichtig ist. Warum?

Weil sie um ihr Leben fürchten müssen. Sie fürchten sich, und plötzlich wollen sie alles für ihr Herz tun. Sie sind sich klar geworden, dass es jetzt um ihr Leben geht.

Das ist zu wenig. Das Herz will das nicht. Das Herz will wertgeschätzt werden. Es will gepflegt werden. Es will, dass die Menschen erkennen, dass sie mit ihrem Herzen sprechen können. Dass sie ihr Herz in ihr Leben miteinbeziehen können. Dass sie mit ihrem Herzen kommunizieren können, wie sie mit ihrem besten Freund kommunizieren.

Sie sind da. Sie sind da, die Herzen. Sie warten. Sie warten, und werden immer stiller. Sie werden immer stiller, weil der Verstand mit seinem Geschwätz die Stimme des Herzens übertönt.

Die Menschen können ihre innere Stimme nicht mehr hören.

Sie sind so von ihrem EGO, das sie ständig denken lässt, beherrscht, dass sie ihr Herz nicht mehr hören können, wenn es ihnen etwas sagt.

Die innere Stimme wird negiert. Sie gibt es nicht. Sie kann nicht gehört werden. Sie ist nicht laut genug. Sie ist nicht erkennbar. Sagen die Menschen!

Sagt ihnen ihr Verstand. Das EGO lässt sie denken, dass das Herz eine Pumpe ist. Nur eine Pumpe. Nicht mehr. Sie sind sich nicht klar, dass das anders ist. Sie sind überzeugt, dass sie nichts tun können. Sie glauben nicht, dass sie mit ihrem Herzen sprechen können.

Es muss brechen. Es muss brechen, dann beschäftigen sich die Menschen mit ihrem Herzen. Aber auch dann erkennen sie nicht, dass ihr Herz nicht nur eine Pumpe ist. Sie reduzieren ihre Belastungen. Sie treten kürzer. Sie essen anders. Sie schränken sich ein. Sie reduzieren Stress. Sie bewegen sich häufiger. Sie werden rücksichtsvoller.

Jetzt glauben sie, dass sie alles für das Herz getan haben. Sie haben etwas dafür getan, was die Funktionalität erhält. Sie haben etwas getan, was den Herzspezialisten ruhigstellt. Sie haben bessere Cholesterin, LDL und HDL-Werte.

Sie sind zufrieden. Sie sind zufrieden, und tun so weiter. Sie funktionieren. Ihr Herz funktioniert. Sie sind gelassener. Sie achten etwas mehr auf sich. Das Herz pumpt weiter.

Nein! Das Herz pumpt weiter, aber die Gefährdung des Herzens ist nicht behoben. Das Herz fühlt sich nicht wohl. Es fühlt sich nicht wohl, weil die Menschen nichts für das Herz tun.

Sie sorgen nur dafür, dass die Pumpe repariert ist. Sie kümmern sich nicht wirklich um ihr Herz. Sie wertschätzen es nicht wirklich. Sie sind sich nicht klar, dass ihr Herz Zuwendung braucht. Zuwendung heißt: „Beachtung!“ Beachtung, heißt: „Rücksicht!“ Rücksicht, heißt: „das Herz will einbezogen werden!“

Wie kann der Mensch das Herz einbeziehen? Was kann er tun? Was kann er für sein Herz tun?

Er kann sein Herz fragen! Er kann es fragen, ob es sich wohl fühlt.

Er kann fragen, ob sich das Herz wohl fühlt, und was er tun kann, damit es sich wohl fühlt.

Er kann sein Herz betrachten als seinen besten Freund. Das Herz ist ein Freund. Das Herz kümmert sich Tag und Nacht um den Menschen. Es liebt ihn bedingungslos. So bedingungslos, dass es alles tut, ohne Gegenleistung.

Es wird nicht einmal wertgeschätzt. Wie können die Menschen ihr Herz wertschätzen?

Sie können es fragen, wie man einen Freund fragt. Sie können mit ihrem Herzen sprechen, so wie sie mit Ihren Freunden sprechen. Sie können ihrem Herzen danken. Sie können ihr Herz fragen, ob sie auf dem richtigen Weg sind.

Sie glauben das nicht. Sie glauben das nicht, dass Sie Ihr Herz fragen können.

Ich habe das auch nicht getan. Ich habe auch nicht auf mein Herz geachtet. Ich habe einfach immer nur vorwärtsgemacht. Gemacht, und getan. Ohne Rücksicht auf mein Herz. Es hat mich gewarnt. Ich habe nichts davon gehört. Ich war beschäftigt. Mit Denken beschäftigt. Ich war mit allem beschäftigt, was man sich vorstellen kann. Nur nicht mit meinem Herz.

Das war so. Das war so, und wurde kritisch. Ich verunglückte. Ich verunglückte beinahe tödlich. Ich war einfach der Meinung, mein Herz muss alles aushalten. Ich habe auch nie gefragt. Ich habe nie mein Herz gefragt, was ich für es tun kann. Ich habe viele Menschen gefragt, was ich für sie tun kann, aber nicht mein Herz.

Mein Herz, das alles für mich tut. Ich habe das erst begriffen, als ich verunglückte. Damals habe ich alles getan. Ich war bei Spezialisten. Ich habe mich operieren lassen. Ich habe mich intensiv mit dem Herzen beschäftigt. Warum? Weil ich erkannt habe, dass es kritisch ist.

Jetzt war ich aber wiederhergestellt. Stents und Tabletten sorgen für ein funktionierendes Herz. Das ist aber nicht genug. Das weiß ich heute. Das weiß ich, und habe begonnen, mit dem Herzen zu sprechen. Langsam. Nicht oft genug. Manchmal, wenn ich mich wieder an mein Herz erinnere.

Das ist zu wenig. Das ist zu wenig, wie auch ich erkenne.

Es ist wunderbar, wenn Sie mit Ihrem Herzen kommunizieren. Wenn Sie es in alles einbeziehen, was Sie tun. Sie sind ein anderer Mensch. Ihr Herz führt Sie. Sie sind entspannter. Sie bekommen Antworten, die so klar sind, wie das Ihr Verstand Ihnen niemals liefern kann. Sie sind klarer in Ihren Entscheidungen. Sie sind klarer in Ihrer Haltung. Sie sind einfach viel besser unterwegs.

Ich kann das sagen, weil ich das weiß. Keine Ahnungen. Keine Hypothesen. Kein Nachvollziehen von dem, was andere mir sagen.

Ich weiß es, heißt: „ich erfahre es täglich. Ich erlebe es täglich. Ich bin dabei. Ich höre die Stimme meines Herzens.“

Ich habe mein Herz entdeckt. Es ist wunderbar!

Es ist so wunderbar, dass ich auch Sie überzeugen will, tun Sie alles, um Ihr Herz zu hören!