Das Glück ist. Es ist etwas, was die Menschen brauchen. Es ist etwas, was die Menschen wollen.
Was ist Glück? Glück ist kein Zustand. Es ist etwas, das fließt. Es ist etwas, das fließt, und uns glücklich macht.
Das kann der Mensch nicht erkennen. Er kann nicht erkennen, dass es etwas braucht, das fließt. Was fließt?
Es fließt Energie. Energie, die entsteht, wenn der Mensch tut, was er will.
Die Energie fließt, wenn der Mensch das tut, was er tun will.
Was kann der Mensch tun?
Er kann seine Talente und Fähigkeiten anwenden.
Wenn er das tut, dann ist er im Fluss. Er ist im Fluss, und fühlt sich wohl.
Zum Wohlfühlen trägt bei, wenn der Mensch nicht denkt. Wenn er nicht denkt, heißt: „wenn er nicht seinem EGO folgt!“
Das EGO hindert den Menschen daran, glücklich zu sein.
Es hindert ihn daran glücklich zu sein, weil es den Menschen nicht sein lässt, was er ist.
Es kann den Menschen nicht sein lassen, was er ist, weil dann wird er sein EGO nicht mehr das sein lassen, was es ist. Sein Hindernis.
Sein Hindernis, andere Menschen anzunehmen.
Mit anderen Menschen selbstlos umzugehen. Selbstlos umgehen, bedeutet: „sich zurücknehmen können.“
Sich zurücknehmen bedeutet: „seine Interessen nicht in den Vordergrund zu stellen!“
Jetzt kann der Mensch auch Mitgefühl entwickeln. Er kann Mitgefühl entwickeln für den anderen Menschen. Er kann Mitgefühl entwickeln, und auf den anderen Menschen eingehen. Er kann den anderen Menschen in sich aufnehmen.
Wenn das geschieht, ändert sich etwas. Es ändert sich etwas, und die Menschen werden offener.
Sie sind anders. Sie sind so, wie sie sind.
Was heißt das?
Das heißt: „die Menschen können sein, wie sie sind!“
Das Glück ist in mir, wie alles schon in mir ist. Es fließt, wie Du, lieber Lothar, sagst. Es fließt wie die Liebe fließt, ist Teil dieser Liebe. Die Harmonie mit mir selbst, in der ich bin, wenn ich im Glück bin, ist die der Liebe. Glück heißt: Es ist mir etwas geglückt. Ich habe es geschafft, mit mir im Reinen zu sein, mich so anzunehmen, wie ich bin. Mit all meinen Schwächen und Macken, mit all meinen Gefühlen, auch mit meinem Ego, das nicht mein Feind ist. Wieso sollte ich all das nicht lieben, wenn Gott mich so liebt, wie ich bin. Dann ist es mir ge-glückt, in der Liebe zu sein.
Seit Tagen klebe ich am EGO, will wissen, was es ist. Ich höre in mich frage, bin achtsam, was mein Herz mir sagt oder was das Ego mir sagen will. Das Ego ist meine Schöpfung. Ich hatte von Beginn an die Freiheit zu entscheiden, was ich ihm als Glaubenssatz eindiktiere, ich konnte diesen auch ablehnen. Es hat alles gespeichert, die guten, wie auch die unguten Glaubenssätze. Es hat alles aufgenommen, wie es einprogrammiert wurde, und es reagiert jetzt, wie ein Roboter. Es sucht nach den am meisten gebrauchten Glaubenssätzen und reagiert entsprechend.
Im Glücks-fall entwickele ich mich ständig weiter und finde den Weg zurück zu meinem Ursprung. So gegensätzlich das auch klingen mag: Mich weiter entwickeln, indem ich zum Ursprung zurückfinde. Dann sehe ich klarer und erkenne, dass mein Ego, das mein Denken und Handeln all die Jahrzehnte mitgestaltet hat, Veränderungsbedarf hat, weil mein Denken und mein Handeln nicht mehr stimmig sind mit dem, wie ich jetzt handeln möchte, weil ich klarer sehen kann. Es hat wie ein treuer Diener meine Erfahrungen und daraus entstandenen Glaubenssätze verteidigt. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich erkenne, dass etwas, was vielleicht sogar einmal eine gute Erfahrung war, jetzt keine Gültigkeit mehr hat, weil ich sie so nicht mehr brauche, kämpft es für mich, diese zu erhalten, wenn ich anders reagiere. Vielleicht sollte ich mit meinem Ego mal reden?
Wenn ich, um es als Beispiel zu nennen, bei einer bestimmten Situation diese in eine Lade und somit aus meinem Gedächtnis heraus verpackt hatte, weil sie mich innerlich zerrissen hätte, reagiert mein Ego bei ähnlichen Geschehnissen genauso, es verpackt jedes Geschehen, das mich in eine ähnliche Situation bringen könnte, schon im Vorweg in die Lade, eins nach dem anderen. Ich gaukele mir selbst etwas vor und befinde mich in einem Lügenhaus, das mich beschützen soll. Ich erstarre in mir selbst. In dem Moment, wo ich wieder etwas wegpacke, weiß ich es ganz genau, weil etwas in mir sagt, dass ich es nicht tun soll, aber meine Erfahrung war die, dass es mir damit besser geht. Ich habe die Freiheit, es nicht zu tun. Auch alle Eigenschaften, egal ob gute oder schlechte hat es programmiert und reagiert in ähnlichen Situationen, wo ich diese Eigenschaft einsetzen könnte und nicht mehr möchte, mit Verteidigung. Es benimmt sich wie ein Kind, dessen Nahrung abrupt umgestellt wird. Es beharrt auf der alten Nahrung und verweigert die neue vehement. Eine Veränderung, besser Verwandlung kann nur schrittweise und nur mit Liebe geschehen.
Darum kämpfe ich nicht mit meinem Ego, auch wenn es mir Dinge ins Ohr flüstert, die nicht mehr zu meinem Leben passen. Ich weiß jetzt, warum es das tut, weil es mir treu ergeben ist. Ich werde mit ihm reden.
Meine Erfahrung bei der Erziehung meiner Kinder hat mir gezeigt, wie ich meine Ohren schließen kann, wenn um mich herum volles Kinderleben mit Freude und Streiten tobte. Meine Ohren filterten nur das heraus, was wichtig war, wo ich eingreifen sollte. Vielleicht kann mir mein Ego mit dieser Erfahrung sogar helfen, dass ich seine Versuche, mich zu verteidigen, genau so ausfiltern kann. Das wäre dann Hilfe zur Selbsthilfe. So, jetzt höre ich aber auf!
Ich bin noch nicht am Ende mit dem Ego, vieles ist noch verschleiert, aber ich weiß, dass ich es nicht bekämpfen brauche, sondern es achte und ehre, weil es ein Teil von mir war und ist. Ich bin ein Mensch und keine Heilige. Aber mein Ego ist mein Spiegel, der mir bei der nächsten ähnlichen Situation reflektieren wird, was ich vielleicht falsch gemacht habe, indem mein Ego mir zuflüstert, es genauso wieder zu tun. Es liegt an mir, das zuzulassen oder zu ändern.
Glück- auch jetzt fließt es, weil ich beim Schreiben einen winzigen Schleier wegnehmen konnte, mir etwas ge-glückt ist.
Danke für Deinen Beitrag. Es ist wohl so, dass das EGO ein Teil des Menschen ist, aber das EGO ist auch ein Teil des Menschen, der den Menschen auf den falschen Weg bringen kann. Es kann ihn auf den falschen Weg bringen, wenn der Mensch sein Denken nicht kontrolliert. Viele Menschen wissen nicht, dass ihr Denken nicht ihr Denken ist, sondern sie das EGO denken lässt, was sie denken. Hier liegt auch das Problem. Wenn die Menschen nicht wissen, dass das so ist, dann können sie vom EGO auf den falschen Weg gebracht werden. Insbesondere, wenn ihr Denken negativ ist. Wenn es negativ ist, dann sorgt das EGO dafür, dass sie immer negativer denken. Das habe ich sehr oft erlebt bei vielen Menschen, dass sie über ihr Denken in eine Situation gekommen sind, die für sie sehr abträglich war. Die sie in die Depression gestürzt hat. Die sie in allerlei Probleme gebracht hat. Das ist das EGO. Es will den Menschen beherrschen. Es kann den Menschen beherrschen, wenn er nicht weiß, dass nicht er denkt, sondern das EGO ihn denken lässt.
Das EGO ist. Es ist ein Teil des Menschen. Es ist der Teil des Menschen, der sein Charakter ist. Der Charakter des Menschen hat Ausprägungen. Die Ausprägungen sind es, um die es geht. Die Menschen haben Ausprägungen, die sowohl in die eine als auch die andere Richtung gehen können. Gut und böse. Gut und böse steht nicht für gut und böse, wie die Menschen das denken, sondern sind Extreme. Extreme, die in beide Richtungen wirken können. Sie können wirken, und die Menschen beeinflussen. Sie beeinflussen sie in beide Richtungen nicht zu ihrem Wohl. Was heißt das? Das heißt: „Menschen die nur gut sind haben genau so ein Problem, wie Menschen, die nur böse sind. Warum? Weil beides Extreme sind. Extreme, die Auswirkungen haben. Sie haben die Auswirkung, dass die Menschen darunter leiden. Sie leiden zum Beispiel darunter, dass sie nur gut sind. Nur gut sein, heißt: „sich nur von der guten Seite zeigen.“ Sich nur von der guten Seite zeigen bedeutet, dass der Mensch will, dass die anderen Menschen denken, dass er gut ist. Er glaubt nicht daran, dass er gut ist, aber er denkt, dass wenn er nur gut ist, die anderen Menschen denken, dass er gut sein muss. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist: „der Mensch ist nur böse!“ Er ist nur böse bedeutet, er agiert nur böse. Warum? Weil er denkt, dass er böse agieren muss. Er denkt das, und wird immer mehr böse agieren, weil er denkt, dass das gerechtfertigt ist. Warum? Weil er denkt, dass alle anderen Menschen auch böse sind. So sind beide Extreme nicht das, was die Menschen anstreben sollten. Sie sollten darauf achten, dass sie ihr Denken kontrollieren. Wenn sie in die eine oder andere Richtung denken, können sie davon ausgehen, dass sie vom EGO manipuliert werden. Sie werden manipuliert, und dann beherrscht. Warum? Weil das EGO den Menschen beherrschen will. Das EGO beherrscht den Menschen über sein Denken. Das Denken ist der Schlüssel. Es ist der Schlüssel zur Beherrschung des EGO. Der Mensch kann sein EGO beherrschen, wenn er selbständig denkt. Wenn er aufhört, sich von seinem EGO in seinem Denken führen zu lassen. Nochmals. Das EGO lässt den Menschen denken. Hier beginnt, was gefährlich ist. Wenn der Mensch sein Denken nicht unter Kontrolle hat, wird er bald in irgendein Extrem abgleiten. Dann beginnt, was ich ein Dilemma nennen möchte. Das Dilemma ist, der Mensch ist nicht mehr er selbst, sondern das Produkt seines Denkens.
Lieber Lothar, danke für Deine ausführliche und aufschlussreiche Antwort.
Ich schrieb ja, dass ich auf der Suche nach meinem Ego bin und ich nur einen winzig kleinen Teil eines Schleiers lüften konnte, hinter dem die Antwort, meine Antwort verborgen ist.
Normalerweise lasse ich meine Seele entscheiden, wohin sie mich führen will, was für mich an diesem Tag wichtig ist. Und sie tut es auf wunderbare Weise! Beim Ego habe ich entschieden, wo ich hingeführt werden will. Ich habe Fragen gestellt und erhalten, in einer meditativen Stimmung, ohne Gedankenchaos in meinem Kopf, ich bin deshalb davon ausgegangen, dass mein Herz mir antwortet, wie sonst auch, wenn ich die Töne in meinem Ohr höre.
Um nicht in Verwirrung zu geraten und dann wirklich ein Gedankenchaos herbeizuführen, lasse ich das Thema Ego erst einmal ruhen und vertraue, dass ich weiterhin geführt werde, dorthin, wo es für mich wichtig ist, wo ich etwas ändern kann. Vielleicht ist dann irgendwann auch das Ego dabei. Es hat alles Seine Zeit.
Ohne es zu bewerten, kann ich es beiseite legen, und das ist gut so.
Ich kann nur etwas ändern, wenn ich weiß, was es ist. Und solange ich nicht begreifen kann, was das Ego ist, weil es so unbegreiflich und für mich im Moment unfassbar ist, kann ich nichts ändern.
Danke Lothar, dass Du mir hilfst, mir selbst zu helfen!